Im Gespräch : Dworak mit gespaltenem Verhältnis zur Ökoprämie

„Bei einem Durchschnittsalter des heimischen Fahrzeugbestandes von neun Jahren gibt es natürlich auch jede Menge Fahrzeuge, die eigentlich längst durch neuere zu ersetzen sind. Ich denke da an Rostlauben, die im Pfusch instandgesetzt werden, und die für Kfz-Werkstätten keinen Markt darstellen. Für Besitzer solcher in die Jahre gekommene Fahrzeuge macht eine Ökoprämie Sinn. Es dient dann auch der Verkehrssicherheit und dem Umweltschutz sie aus dem Verkehr zu ziehen. Eventuell wäre es zielführend eine Ökoprämie nur ab einem gewissen Fahrzeugalter auszuzahlen, wobei davon natürlich die historischen Fahrzeuge ausgenommen sind“, so einer der Interessenvertreter des heimischen Ersatzteilhandels im Wiener Landesgremium, der viele Jahre VFT-Obmann war.

Seiner Meinung nach werden Autos nun wieder länger gefahren und Fahrzeuganschaffungen verschoben, wovon Teilehandel und Werkstätten profitieren. „A la longue bedarf es aber das Nachschubs von Fahrzeugen, die zu servisieren sind, und somit kann eine Ökoprämie durchaus den Fahrzeugabsatz beleben, von dem dann auch wieder Werkstätten und Kfz-Teilehandel profitieren. Es wäre aber gut, wenn auch bei der Autoproduktion eine Art neue Einfachheit Einzug halten würde, die die Autos erschwinglicher macht. Die Übertechnisierung hat sie teuer gemacht. Optionale Zusatzausstattungen für kaufkräftigere Kunden sind okay, der Großteil der Kunden, darunter viele Pensionisten, die treue Autolenker mit einem abgesicherten Haushaltsbudget sind, würden sich aber preiswerte Fahrzeuge mit weniger Features wünschen“, meint Dworak.