Wirtschaftskammer Wien : Dytrich nimmt Mandat nicht an

Auch der Zweit- und Drittgereihte der unter dem Dach der Grünen Wirtschaft angetretenen Liste üben sich im Verzicht, sodass Dr. Guido Schwarz, Buchautor, Politiker und im Handel spezialisiert auf Vespa-Oldtimer, in das Wiener Landesgremium des Fahrzeughandels einzieht.

Wie bekannt war der langjährige Wirtschaftsbund-Funktionär mit dem Team Kfz Teile (GW) in die Wahl gezogen und hatte unter seinen Erwartungen nur ein Mandat erreicht. Dytrich machte nun einen Rückblick auf seine zehnjährige Funktionsperiode: „Das Ergebnis bei einer Wahlbeteiligung von unter 20 Prozent zeigte das geringe Interesse der Ersatzteilhändler. Generell kann man sagen, dass die Entscheidungen in der WKO schon wegen des sogenannten Interessensausgleichs kaum zielgerichtet getroffen werden können. Vielleicht ist das auch einer der Gründe für das geringe Interesse der Mitglieder an den Kammern. Ich bin aber auch heute noch der festen Überzeugung, dass dieser Zusammenschluss richtig war. Leider ist es mir in den vergangenen zehn Jahren nicht gelungen, die Mitglieder des Gremiums davon zu überzeugen, dass ein Miteinander des Fahrzeughandels mit dem freien Teilehandel beiden Seiten nützt. Der freie Teilehandel mit dem umfassenden Produktportfolio als Dienstleister für den freien und gebundenen Bereich wäre wichtig, wo doch speziell im Fahrzeughandel der geringe Ertrag beim Neuwagengeschäft mit Service- und Reparaturarbeiten kompensiert wird.“

Der Teilehandel wird nach Meinung von Dytrich nach der Kammerwahl nicht mehr jene Möglichkeiten vorfinden können wie er sie noch gehabt hatte. „Aber es wird generell ein neues Zeitalter für Mobilität anbrechen, in dem es zu wenig sein wird gebetsmühlenartig nach einer Verschrottungsprämie zu rufen. Ich ziehe mich zurück, weil die Anforderungen an die Zukunft eine neue, innovative und jüngere Generation benötigen. Die Aufgaben für den freien Teilehandel in Österreich werden in Zukunft allein verstärkt der VFT und die FIGIEFA übernehmen. Damit wird das Vakuum, das die Kammer nach 2020 hinterlässt, ausgeglichen“, meint Dytrich.