Automobilimporteure : Erleichterung über angekündigte NoVA-Lösung

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Durch die Umstellung des Prüfmodus NEFZ auf WLTP und der damit verbundenen Hinwendung zu realitätsnäheren Spritverbräuchen und ebensolchen CO2-Ausstößen würde die NoVA – ohne Umstellung der Berechnungsformel – ab 2020 um durchschnittlich 25 % höher ausfallen – eine spürbare Mehrbelastung für jeden Fahrzeugkäufer.

ÖVP und FPÖ haben jetzt die Bereitschaft zur Umstellung der NoVA-Berechnung signalisiert. „Wir begrüßen die Ankündigung zur Umgestaltung der NoVA, die eine Anpassung der Formel ab 2020 vorsieht. ÖVP und FPÖ beweisen Weitsicht, indem sie die Maßnahme heute auf den parlamentarischen Weg bringen“, zeigt sich Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, erfreut über die entsprechende Ankündigung. Die lange Unsicherheit, wie es mit der NoVA ab 2020 weitergeht, hatte zuletzt den Markt massiv beeinträchtigt. Im ersten Halbjahr musste der österreichische Automobilmarkt einen Rückgang von knapp 9 % verkraften.

Änderungen bei Sachbezug und motorbezogener Versicherungssteuer

An das neue Messverfahren angepasst wird auch die Sachbezugsregelung. Denn in diesem Fall werden ebenfalls die offiziellen Verbrauchswerte, die durch das neue Messverfahren am Papier höher ausfallen, als Basis zur Berechnung des zu leistenden Sachbezuges herangezogen. Änderungen gibt es auch bei der motorbezogenen Versicherungssteuer, die künftig zusätzlich zur Motorleistung auch den Faktor CO2 berücksichtigt. „Wir befürworten diese Anpassung im Sinne einer Ökologisierung des Steuersystems, auch wenn durch die zusätzliche Komponente der Bürokratieaufwand jedenfalls nicht abnimmt“, so Kerle abschließend.

Voll der Freude über die Ankündigung aus den Reihen der Politik zeigt sich auch der Autofahrerklub ÖAMTC. „Durch einen Nationalratsbeschluss im Herbst kann die den Konsumenten durch das neue Messverfahren der Normverbräuche (WLTP) drohende, massive Steuererhöhung endgültig abgewendet werden“, betont ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober klar.

180 Millionen Mehreinnahmen

Bezüglich des von der ehemaligen Regierung präsentierten Gesetzesvorschlags sieht der ÖAMTC allerdings noch Nachbesserungsbedarf. Denn die nach wie vor fehlende Aufkommensneutralität sichert dem Finanzministerium ein Körberlgeld von rund 180 Millionen Euro jährlich. Insbesondere stößt beim Club aber die vorgeschlagene Erhöhungs-Automatik bei den beiden Steuern auf Kritik. „Dadurch würde die Steuerlast jährlich steigen“, kritisiert Grasslober. „Statt dieser Automatik plädiert der Mobilitätsclub für die Möglichkeit, Steueranpassungen per Verordnung vornehmen zu können, wenn Neuwagen tatsächlich deutlich effizienter werden.“