Landesgremium Fahrzeughandel Salzburg : Fahrzeughandel will NoVA für leichte Nfz „abschwächen“

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„Diese steuerliche Zusatzbelastung ist gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein absolut herber Schlag. Die neue NoVA kann dann bei diesen Fahrzeugen beim Neukauf schon mal 10.000 bis 15.000 Euro ausmachen. Neben der enormen finanziellen Belastung für unsere Kunden führt diese Vorgehensweise zwangsläufig aber auch dazu, dass ältere Nutzfahrzeuge weitergefahren werden anstatt sie gegen neue mit umweltschonenderen Technologien zu ersetzen. Dadurch bleibt erst recht wichtiges CO2-Einsparungspotenzial ungenützt“, kritisiert Josef Nußbaumer, Obmann des Salzburger Landesgremiums Fahrzeughandel. Stattdessen spricht er sich für eine ganzheitliche Betrachtung der im Regierungsprogramm vorgesehene ökosozialen Steuerreform unter Einbindung der Betroffenen aus.

Mit Verhandlungen auf höchster Ebene soll die NoVA-Einführung noch „abgeschwächt“ werden. „Das Bundesgremium Fahrzeughandel steht bereits seit Ankündigung der Novelle gemeinsam mit dem Arbeitskreis der Automobilimporteure in umfangreichen Verhandlungen mit dem Finanzministerium“, erklärt Josef Nußbaumer. Dabei geht es um die Klärung offener Fragen in Zusammenhang mit der geänderten Rechtslage ab 1. Juli 2021. „Wir sind optimistisch, anhand der noch zu bestimmenden umfassenden Erlässe und Richtlinien zur neuen NoVA vertretbare Lösungen und Rahmenbedingungen in diesem Bereich erzielen zu können“, hofft der Salzburger Interessenvertreter.

Die derzeitige Übergangsregelung, leichte Nutzfahrzeuge können – ohne NoVA-Pflicht – noch bis 1. Juni schriftlich bestellt und müssen bis 1. November ausgeliefert werden, schwächt die angespannte Lage etwas ab. „Diese Situation ist für uns alle nicht einfach, weder für die Kunden noch für den Autohandel. Denn ein Anreiz zum Autokauf, der unseren Markt beleben würde, ist die neue NoVA sicher nicht. Dennoch sind die Mitarbeiter im Kfz-Handel bemüht, aus einer Vielzahl an Modellen und Angeboten die besten Lösungen für jeden einzelnen Kunden zu finden“, meint Josef Nußbaumer.