Mitarbeiter sind "Mitunternehmer" : Liqui Moly erzielt Rekordergebnis und zahlt Sonderprämie

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Jeder Mitunternehmer, wie die Mitarbeiter bei Liqui Moly genannt werden, erhält 3.630 Euro Prämie. „Sie ist ein Zeichen für die robuste Gesundheit des Unternehmens, die in diesem Geschäft notwendig ist. Gemeinsam haben wir einen auskömmlichen und angemessenen Ertrag erwirtschaftet. Damit möchte ich die Mitunternehmer am Firmenerfolg teilhaben lassen“, sagt Ernst Prost.

Dass der Umsatz „nur“ um fünf Prozent anstieg, hat vor allem zwei Ursachen. Zum einen setzt das Unternehmen verstärkt auf qualitatives Wachstum. „Umsatz, an dem nichts verdient ist, ist kein guter Umsatz“, sagte Ernst Prost. Und zum anderen ließ mit Russland ausgerechnet der wichtigste Auslandsmarkt von Liqui Moly stark nach. Der schwache Rubel hat Produkte aus dem Euro-Raum seit dem Frühjahr um mehr als 50 % verteuert. Und die Wirtschaftskrise in Russland dämpfte die Nachfrage zusätzlich. Hinzu kommen noch die andauernden Turbulenzen in einst starken Absatzmärkten wie der Ukraine. Dieses Minus konnte allerdings durch andere Länder aufgefangen werden.

Überraschend gut entwickelte sich das Inlandsgeschäft (Deutschland). Trotz der ohnehin schon starken Marktstellung wuchs der Umsatz dort um 7 %. Ein ähnlich starkes Umsatzwachstum verzeichnete das Unternehmen in Österreich mit knapp 6 % auf 9,19 Mio. Euro. Elf Mitarbeiter umfasst der Austria-Außendienst. Gesamtumsatz seit 2009 verdoppelt Damit hat Liqui Moly seinen Gesamtumsatz seit 2009 fast verdoppelt. „Das sind Wachstumszahlen wie bei einem Start-up“, sagte Ernst Prost. „Und gewissermaßen sind wir auch ein Start-up in unserer Branche, weil wir schneller, flexibler und näher am Kunden sind als unsere großen Wettbewerber.“ Teil des Erfolges ist auch die Prämisse, ausschließlich in Deutschland zu produzieren. Das Wachstum ist aber nicht Selbstzweck. Ernst Prost: „Es geht nicht so sehr um die Zahlen. Viel bedeutender ist, dass das Unternehmen gesund wächst und noch mehr Menschen Arbeit geben kann.“

Ausdruck der finanziellen Gesundheit von Liqui Moly ist die Eigenkapitalquote von über 70 %. Das macht das Unternehmen unabhängig von Banken und ermöglicht hohe Investitionen. So geht das Modernisierungs- und Erweiterungsprogramm für die Ölfabrik in Saarlouis in diesem Jahr auf die Zielgerade. Für 13 Millionen Euro werden dann zusätzliche Lagertanks, neue Labore und modernisierte Produktionslinien fertiggestellt sein. 2017 folgen dann noch der Umbau weiterer Tanklager sowie Investitionen in die Energieversorgung in Höhe von über fünf Millionen Euro. „Damit sind wir gut aufgestellt auf unserem Weg zur Weltmarke“, sagte Ernst Prost.