Erfolg : Mahle baut Position in der Automobilindustrie kräftig aus

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„Mahle ist damit in eine neue Größenordnung vorgedrungen. Mehr denn je ist unser Unternehmen hinsichtlich Vielfalt und Tiefe einer der prägenden Anbieter in der Automobilindustrie“, erklärte Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung, während der Bilanz-Pressekonferenz in Stuttgart.

Das starke Wachstum 2015 geht unter anderem auf die Erstkonsolidierung der Zukäufe von Delphi Thermal und Kokusan Denki zurück. „Neben dem veränderten Konsolidierungskreis, der ein Umsatzplus von 720 Millionen Euro bedeutet, sind bei der Bewertung der Zahlen 2015 die Währungseffekte zu berücksichtigen, die aus der Schwäche des Euro herrühren. Sie wirkten sich mit 625 Millionen Euro positiv aus“, erläuterte Michael Frick, in der Mahle-Geschäftsführung zuständig für Finanzen.

Ohne Sondereffekte legte der Konzern um 2 % zu und wuchs damit schneller als die weltweite Fahrzeugproduktion, die um 1,4 % anstieg. Aufgrund von Sondereffekten hat sich die EBIT-Quote gegenüber dem Vorjahr von 5,2 auf 4,5 % etwas vermindert. Bereinigt um Goodwill-Abschreibungen und Effekte aus Kaufpreisallokationen der Zukäufe betrug die EBIT-Marge 5,8 %. „Die Zukäufe sind für uns von erheblicher strategischer Bedeutung“, kommentierte Scheider die Ertragsentwicklung und fügte hinzu: „Wir haben in gleich mehreren Produktfeldern unsere Kompetenzen deutlich erweitert und stärken dadurch unsere Position als Systemanbieter für die Automobilindustrie.“ Formal hat sich Mahle im vergangenen Jahr unter den 20 größten Autozulieferern der Welt etabliert. In Deutschland ist der Konzern inzwischen die Nummer vier. Gut ins Geschäftsjahr 2016 gestartet Der Konzern ist gut in das Geschäftsjahr 2016 gestartet und will erneut schneller wachsen als die weltweite Fahrzeugproduktion. „Wir liegen im Rahmen unserer Erwartungen und streben für 2016 einen Gesamtumsatz von mehr als zwölf Milliarden Euro an“, sagte Scheider. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von mehr als 4 %, während die weltweite Produktion von Personenwagen und leichten Nutzfahrzeugen um etwa 2 % auf rund 90 Millionen Einheiten zulegen wird. Die größte Dynamik ist weiterhin in Asien und Nordamerika zu beobachten. Nach den Erwartungen des Mahle-Konzerns wird die Fertigung leichter Fahrzeuge in Indien mit gut 7 % erstmals stärker wachsen als die in China. „Asien und insbesondere China bleibt für unser Unternehmen weiterhin der weltweit wichtigste Wachstumsmarkt“, betonte Frick.

Auch für Europa, dem größten Markt für den Stuttgarter Hersteller von Antriebskomponenten und Thermomanagementlösungen, wird eine zufriedenstellende Entwicklung erwartet. Die Produktion mittelschwerer und schwerer Nutzfahrzeuge wird mit etwa drei Millionen Fahrzeugen hingegen auf dem Vorjahresniveau stagnieren.