Praxistipp : Mit Innovationen gegen Problemfälle in den Kfz-Werkstätten

© Pichler Werkzeug

Im März präsentiert und seit kurzem auch patentiert zeigt sich das „Spezialwerkzeug NOx- & Partikel-Sensor“ zur De- und Montage von NOx- und Partikelsensoren sowie der Reinigung und Erneuerung des Haltegewindes in der Abgasanlage. „Stand der Technik sind sogenannte Aufschweißbuchsen. Dieses Verfahren ist allerdings in den meisten Fällen schwierig und vor allem zeitaufwändig. Mit unserem neuen Werkzeug halten wir eine einfache Lösung parat“, betont Firmenchef Michael Pichler.

Die Problemstellung: Beim Herausdrehen der in Pkw, Transportern und Lkw verbauten Sensoren wird das Befestigungsgewinde in der Abgasanlage oftmals beschädigt. Nicht so beim neuen Pichler-Tool: Der Duo-Sensorschlüssel (SW22 oder SW44) liegt formschlüssig und geschlossen am Sensor-Sechskant an. Mit einer Betätigungsnuss (SW30) oder einem Ring-Maul-Schlüssel, der sich kraftschlüssig zum Steckschlüsseleinsatz verhält (Bild 1), kann der Sensor herausgedreht werden. Dann geht es weiter zum nächsten Schritt, dem Reinigen und Nachschneiden des Sensor-Befestigungsgewindes im Abgassystem (Bild 2). Bei der Gewindeerneuerung kommt die konzentrisch eingebrachte Bohrführungshülse mit Tiefenanschlag-limitierter und Hartmetall-bestückter Kernlochbohrer-Vorrichtung (Bild 3) zum Einsatz. Der finale Schritt ist das Einbringen eines Gewindebuchsen- Befestigungsgewindes und das Eindrehen einer neuen Gewindebuchse mittels Setzdorn (Bild 4).

Mit einfachen Lösungen zum Erfolg

Dass der Innsbrucker Werkzeughersteller auch mit scheinbar einfachen Tools reüssieren kann, zeigt sich am Beispiel des Spezialschlüssels TXB 30, mit dem das Lösen und Anziehen der Steuerungseinheit am AGR-Kühlerventil bei BMW-Modellen bewerkstelligt werden kann. Die Verschraubung ist aufgrund der Einbaulage schwierig zu erreichen – der 212 Millimeter lange Spezialsteckschlüssel wurde hingegen so gefertigt, dass keine weiteren Bauteile demontiert werden müssen.

Pichler Werkzeug ist europaweit gut aufgestellt und verfügt über rund 50 Außendienstmitarbeiter, neun davon in Österreich. Zu den Hauptmärkten zählen neben Deutschland und Österreich auch Frankreich. Gute Geschäfte macht die Innsbrucker Firma ebenso in den Niederlanden und den skandinavischen Ländern, in Südeuropa (Italien, Spanien) gibt es noch Potenzial. „Speziell in Deutschland und Österreich wollen die Kfz-Werkstätten eine besonders gute Arbeit abliefern. Hier gibt es auch mehr Bereitschaft, in hochqualitative Spezialwerkzeuge zu investieren“, betont Michael Pichler.