Benzin & Diesel : Preise für Kraftstoffe stiegen seit 1986 geringer als für andere Produkte

© FV Mineralölindustrie

Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind beispielsweise Superbenzin und Diesel inflationsbereinigt seit 1986 jeweils um nur 10,8 Cent beziehungsweise 12,0 Cent teurer geworden – und das trotz gestiegener steuerlicher Belastungen. Nicht herausgerechnet wurden hierbei nämlich die in diesem Zeitraum mehrfach erfolgten Mineralölsteuererhöhungen (Eurosuper: 24,0 Cent, Diesel: 17,6 Cent). Diese abgezogen, wäre der Kraftstoff real sogar günstiger geworden. Während seit 1986 die durchschnittliche Mechanikerstunde nach Abzug der Inflation eine Preissteigerung von über 92 % erlebt hat, stiegen die Preise für Eurosuper aufgrund der Steuererhöhungen um 15,7 % und jene für Diesel um 18,5 % – und zwar ausschließlich aufgrund der Steuererhöhungen.

Günstiger wurden Unterhaltungselektronik (minus 82 %), Bohnenkaffee (minus 19,4 %), Kleidung (minus 18 %) und Strom (minus 16,9 %). „Die Berechnungen der Österreichischen Energieagentur zeigen, dass Kraftstoffpreise nicht als Sinnbild für Teuerungen taugen. Kaum ein anderes Produkt des täglichen Bedarfs konnte über den Vergleichszeitraum hinweg ein stabileres Preisniveau halten“, sagt Dr. Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes der Mineralölindustrie (FVMI). „Über die Jahre hinweg gesehen haben sich Benzin und Diesel pro Liter real jeweils um nur 10,8 Cent beziehungsweise 12,0 Cent verteuert, wobei hier die Mineralölsteuer-Erhöhungen der letzten Jahre mit enthalten sind.“ Das Grundprodukt Rohöl ist sehr preisvolatil. "Darüber hinaus werden die Kosten durch Schwankungen der Wechselkurse, Transport und einen aufwendigen Veredelungsprozess beeinflusst. Der Kunde nimmt subjektiv jedoch stets nur die Preissteigerungen wahr. Dass dem nicht so ist, zeigen die Berechnungen."