Stoßdämpfer : So könnte das Reisen im Fahrzeug künftig bequemer sein

ZF Friedrichshafen AG sMOTION aktives Fahrwerksystem active chassis system autonomes Fahren autonomous driving
© ZF Friedrichshafen AG

Mit dem sMotion-Dämpfer von ZF sollen Reisekrankheiten der Vergangenheit angehören. Das intelligente System hilft dabei störende Aufbaubewegungen bei Fahrbahnunebenheiten effizienter auszuschalten. Fahrzeuginsassen können so komfortabel im Innenraum arbeiten oder entspannen. Eine Voraussetzung im Hinblick auf das automatisierte Fahren.

„Bei der Entwicklung hin zum vollautomatisierten und autonomen Fahren kommt dem Fahrwerk eine Schlüsselrolle zu“, sagt Holger Klein, Leiter der Division Pkw-Fahrwerktechnik bei ZF. „Denn spätestens, wenn der Autopilot das Steuer übernimmt, wollen alle Insassen vom Fahrgeschehen buchstäblich in Ruhe gelassen werden. Unser neues vollaktives Fahrwerksystem kann diesen Wunsch erfüllen.“

Die intelligenten Dämpfer regeln aber nicht nur Stöße infolge großer Schlaglöcher oder Unebenheiten. Das System geht auch gegen das typische Fahrzeugnicken beim Verzögern und Beschleunigen vor. Auch Wankbewegungen bei Kurvenfahrten tauchen nicht mehr auf. Die Elektronik hält den Wagen in der Kurve in der Waagerechten.

Intelligenter Aktuator steuert Ein- und Ausfedern

Der Aktuator kann erstmals die Kolbenstange und in weiterer Folge jedes Rad einzeln ansprechen und an die jeweilige Straßensituation angepasst Ein- oder Ausfedern. Selbst niederfrequente Aufbaubewegungen seien durch das System in den Griff zu bekommen, bevor sie an das Fahrzeug gelangen, so der Hersteller.

Durch die Vernetzung mit Kameras und Sensoren tastet das System die Fahrbahnbeschaffenheit bereits im Voraus ab und bereitet das Auto auf die bevorstehende Bodenwelle vor. Anschließend sendet sMotion die Daten an die Cloud weiter und warnt auf diese Weise folgende Fahrzeuge.

Folgen Sie dem Autor auf: @lukasklamert