Praxistipp : Stoßdämpfer-Tausch bei Fahrzeugen mit Bilstein „DampMatic“

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Bei „DampMatic“ handelt es sich um eine amplitudenabhängige Steuerung, die komplett im Stoßdämpfer integriert ist. Dieses Fahrwerk-Feature ist aber äußerlich nicht erkennbar. Und so kommt es immer vor, dass Werkstätten irgendeinen Aftermarket-Stoßdämpfer ordern und verbauen, womit das Fahrwerk seine „Intelligenz“ verliert. Lediglich der Serienersatzdämpfer B4 von Bilstein verfügt neben den Original-Ersatzteilen von Mercedes-Benz über die „DampMatic“-Technologie.

Die Werkstätten müssen bei der Ersatzteilbestellung nichts weiter beachten: Ist ein Mercedes bereits ab Werk mit der amplitudenabhängigen Steuerung ausgestattet, ist es der zugehörige Bilstein B4 „DampMatic“ auch. Man muss sich nicht zwischen verschiedenen Produktvarianten „mit“ und „ohne“ entscheiden und kann folglich nicht danebengreifen.

Was leistet „DampMatic“?

Doch was zeichnet die „DampMatic“-Technologie aus? Die Antwort ist die große Dämpfkraftspreizung, die durch einen Steuerkolben realisiert wird. Je nach Fahrsituation gibt sich der Stoßdämpfer weicher oder straffer: So können die Fahrzeuginsassen auf einer gut ausgebauten Straße einen überragenden Abrollkomfort genießen, während auf einem Serpentinenstück ein sportlich-agiles Handling erzielt wird. Das System reagiert dabei blitzschnell, sodass auch unerwartete Ausweichmanöver fahrsicher bewältigt werden können. Fahrkomfort, Agilität und Sicherheit sind somit keine widerstrebenden Anforderungen mehr, sondern der Schwerpunkt wird je nach Situation und Notwendigkeit flexibel neu gesetzt. Wichtig für die Werkstatt: Der Einbau funktioniert wie bei jedem anderen Stoßdämpfer, da bei diesem semiaktiven System keine Kabel, Sensoren oder gar eine externe Steuereinheit nötig sind. Der Komplexitätsgrad bleibt somit angenehm niedrig und außerdem wird auch noch Gewicht gespart.

Konkrete Wirkungsweise

Technikinteressierte, die es genau wissen wollen, können sich die Wirkungsweise wie folgt vorstellen: In der „weichen Einstellung“ fließt das Dämpferöl sowohl durch den Hauptkolben als auch einen speziellen „DampMatic“-Bypass. Wird die Schwingungsamplitude aufgrund der Fahrsituation größer, bewegt sich der Steuerkolben durch die plötzliche Anregung an seinen Anschlag. Damit schließt er den Bypass und der komplette Volumenstrom wird durch den Hauptkolben abgewickelt. Da der Durchfluss somit verringert wird, verhält sich der Stoßdämpfer „straffer“.