Oliver Wyman-Studie : Vier Schlüsseltrends kennzeichnen die Autoindustrie der Zukunft

Die Schlüsseltrends lauten "Fahrerassistenzsysteme", "E-Mobilität", "BigData" und "Kampf um Patente". Für den ersten Punkt gegen die Analysten davon aus, dass 2030 bereits jede zweites Auto mit fortschrittlichen Assistenzsystemen ausgerüstet sein wird. Allerdings steige mit der Leistungsfähigkeit der Systeme auch ihre Komplexität, was auf neue Anforderungen an die Software stellt. Was das Thema E-Mobilität anbelangt, so orten sie Experten hier noch bedeutende Unsicherheiten. Und zwar nicht die Technologie betreffend, so vor allem die regulatorischen Rahmenbedingungen, wie Anreizsysteme etc. "BigData" meint sämtliche Prozesse rund um Erfassung, Analyse und Übermittlung der während der Fahrt gewonnenen Daten. Dies könne eine Einnahmequelle von 500 bis 1.000 Euro pro Fahrzeug bedeuten, schreiben die Experten, wovon vorrangig junge, agile und auf BigData spezialisierte Firmen profitieren würden. Schließlich stellt sich auch die Patentfrage: Denn zwischen 2012 und 2016 wurden fast 1.200 Patente alleine im Zusammenhang mit autonomen Fahren registriert. Audi steht hier mit 223 Patenten zwar an der Spitze, dahinter rangiert mit Google (221 Patente) aber schon ein Nicht-Automobilproduzent. IT-Firmen wie Apple, Facebook, Microsoft, Amazon und Uber rücken hier ständig nach.

"Diese vier Trends werden die Automobilindustrie nachhaltig verändern. Die etablierten Hersteller geraten auf vielen Ebenen unter erheblichen Druck, sei es durch Innovationen, durch regulatorische Maßnahmen oder durch neue, mächtige Player am Markt. Das birgt Risiken - doch zugleich gibt es genug Chancen, auch in Zukunft erfolgreich zu sein", kommentiert Oliver Wyman-Automobilexperte August Joas die Ergebnisse der Studie "Automotive Manager 2017".