Batterieproduktion : VW-Konzern beteiligt sich an Feststoffbatterie-Spezialisten

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Die Beteiligung ist das Ergebnis einer seit 2012 laufenden Zusammenarbeit der Volkswagen-Konzernforschung mit dem Stanford-Start-up, das laut Volkswagen mittlerweile über 200 Patente und Patentanträge für die Technologie der Feststoffbatteriezellen hält. Quantum Scape besteht aus einer Gruppe von Wissenschaftlern, die seit Jahren an diesem Akku-Typ arbeiten. „Die Feststoffbatterie wird eine Wende der Elektromobilität markieren“, erwartet der Autobauer.

Eine Produktionsanlage auf deutschem Boden, um im kleinen Maßstab mit der Fertigung zu beginnen, könnte in Salzgitter angesiedelt werden: „Wir bauen gerade eine Lithium-Ionen-Pilotfertigung in Salzgitter auf, und das ist sicher eine der Optionen, die wir uns anschauen“, erklärte VW-Chefstratege Thomas Sedran gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Eine Entscheidung soll aber erst in ein bis zwei Jahren fallen.

In der neuen Fertigungsanlage sollen die Batterien nicht nur zusammengesteckt, sondern auch Batteriezellen gefertigt werden – laut Sedran zu Beginn für etwa 10.000 Fahrzeuge im Jahr. Das deckt nur einen winzigen Teil der VW-Produktion ab: Bis 2025 soll ein Viertel der zuletzt mehr als zehn Millionen verkauften Fahrzeuge einen Elektroantrieb haben.

Vielversprechende Speichertechnologie

Die Technologie der Feststoffbatteriezelle gilt als der aussichtsreichste Ansatz für die Elektromobilität der Zukunft. Mit einer Feststoffbatterie würde sich die Reichweite eines E-Golf von derzeit 300 auf etwa 750 Kilometer erhöhen, rechnet Volkswagen vor. Zudem erhofft sich der Konzern von dieser Batterietechnologie gegenüber den Lithium-Ionen-Stromspeichern weitere Vorteile: höhere Energiedichte, mehr Sicherheit, bessere Schnellladefähigkeit und einen deutlich geringeren Platzbedarf.

Ob eine große Serienfertigung für Batterien nach Deutschland kommt, ließ Sedran offen: „Die großen Wettbewerbsnachteile, die wir in Deutschland für die Zellfertigung haben, sind einmal die hohen Lohnkosten und die hohen Energiekosten, die zum Beispiel in Osteuropa deutlich geringer sind.“ Er machte klar, dass man Batterien in großem Stil fertigen müsse, damit es sich lohne: „Wenn man die Zellfertigung wirklich wettbewerbsfähig machen will, muss man natürlich mit den Stückzahlen in Bereiche von Elon Musks Gigafactory.“

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