Drei-Zonen-Modell vorgestellt : Wiens WK-Präsident Ruck will „Parkzonen-Dschungel“ lichten

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Im Wesentlichen ist ein Drei-Zonen-Modell vorgesehen, das heißt das Stadtgebiet wird in die drei Kurzparkzonen rot (1. Bezirk), blau (2. bis 9. und 20. Bezirk) und grün (10. bis 19. sowie 21. bis 23. Bezirk) unterteilt. Die Gültigkeit der Zonen soll Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr und Samstag von 9 bis 12 Uhr betragen. Die Parkdauer in der Kurzparkzone ist mit einheitlich 2 Stunden konzipiert. Die Bezirksbewohner (Anrainer) sollen demnach ein Parkpickerl für ihre Zone erhalten, das auch zum Parken in den direkt angrenzenden Bezirken der gleichen Zone (rot, blau, grün) berechtigt – die sogenannten Überlappungszonen. Die Wirtschaftskammer Wien will in diesem Zusammenhang die Anrainerparkplätze abschaffen, weil durch die Überlappungszonen ihrer Meinung nach wieder genügend Parkraum für die Bewohner des jeweiligen Bezirks bereitsteht. In Geschäftsstraßen gilt Kurzparken demnach auch für die Bezirksbewohner.

Für Unternehmer soll es die Möglichkeit geben, analog zu Bezirksbewohnern unbürokratisch zu einem Parkpickerl zu gelangen, Servicekarten sollen künftig für alle drei Zonen ausgestellt werden. Um es Unternehmern, aber auch Privatpersonen zu erleichtern, ob diese ihr Fahrzeug „Zonen-konform“ abgestellt haben, darüber soll eine eigene Handy-App-Lösung Auskunft geben.

Bei den Preisen für das Parken in den einzelnen Zonen will Walter Ruck der Politik nicht vorgreifen: „Die Bepreisung liegt nicht in unserer Kompetenz. Wir wollen hier keine Vorgaben machen.“ Allerdings soll es nach wie vor eine „gewisse Spreitzung zwischen Parkpickerl und Kurzparkzonen geben“.

Der Vorschlag der Wirtschaftskammer sieht ein einheitliches Modell für ganz Wien vor, das heißt der derzeit bestehende „Fleckerlteppich“ aus Zonen und Nicht-Zonen, unterschiedlichen Geltungszeiträumen, Sonderregelungen für Einkaufsstraßen, Überlappungszonen und Anrainerparkplätzen soll der Vergangenheit angehören. Nun gelte es, diese Forderungen auch an die rot-grüne Stadtregierung zu adressieren: „Unser Reform-Vorschlag zum Parken ist ein Angebot an die Stadt Wien. Holen wir das Thema wieder zurück in die Lebensrealität der Menschen“, fordert Walter Ruck.