Energiespeicher : Midac mit starkem Engagement bei Lithium-Ionen-Batterien

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Während ganz Europa noch immer unter der Pandemie leidet, schafft es ein Industriezweig weiterhin, die Investitionen voranzutreiben und Arbeitsplätze zu schaffen: die Lithium-Ionen- Batterie-Produktion. Dieser Industriezweig stellt einen wichtigen Meilenstein zur Umsetzung der ehrgeizigen Ziele der Europäischen Union für den Wechsel von fossilen Treibstoffen hin zu sauberen Energiequellen dar. Der sogenannte Green Deal soll das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 ermöglichen. Zur Unterstützung dieser strategisch wichtigen Technologie hat die Europäische Kommission grünes Licht für die zweite Tranche zur Finanzierung der „Important Projects of Common European Interest (IPCEI)“ für Lithiumbatterien der neuesten Generation gegeben. Nach intensiver Prüfung von 42 europäischen Firmen werden die finanziellen Mittel nun ausgeschüttet. Eine der begünstigten Firmen ist die Midac S.p.A., gegründet von Santo Mastrotto und geführt durch Fillipo Girardi, Unternehmenspräsident und Geschäftsführer.

Innovative Entwicklungsprojekte

Midac S.p.A. erhielt die Förderungszusage für drei innovative Entwicklungsprojekte, die sich mit der Produktion, der Wiederverwendbarkeit und dem nachhaltigen Management im Umgang mit Lithium-Ionen- Batterien nach deren Gebrauch auseinandersetzen. Diese Projekte werden dem Unternehmen den Bau der ersten hochintegrierten Produktionsstätte für Lithium- Ionen-Batterien in Italien mit einem Investitionsvolumen von 104 Millionen Euro erlauben. Dadurch wird es dem Unternehmen möglich sein, die eigenen Lithium-Ionen- Batterien, bestehend aus recyceltem Rohmaterial aus bereits verbrauchten Batterien, herzustellen. Die Produktion wird im Einklang mit dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft sowie der „grünen“ Philosophie der Midac S.p.A. stehen. Das erste Projekt wird sich im Besonderen mit dem Auswahl- und Verwertungsprozess von Batterien nach Erreichen ihrer bestimmungsgemäßen Lebensdauer auseinandersetzen und dies aufteilen in Batterien, welche noch in einer weniger anspruchsvollen Anwendung genutzt werden können, und den Batterien, die später der Recyclinganlage mit einer Kapazität von 30.000 Tonnen im Jahr zugeführt werden. So erhalten die Batterien ein zweites Leben. Dies verbessert die Nachhaltigkeit und erhöht die Recyclingrate von 60 % auf über 90 %. Die Recycling- und Wiederverwertungsstrategie wird in einer Kooperation mit Partnern wie Enel X entwickelt. Das zweite Projekt beschäftigt sich mit dem Aufbau einer neuen Produktionsanlage für Batteriezellen der dritten und vierten Generation, die kürzere Ladezeiten, größere Unabhängigkeit und verbesserte Sicherheit ermöglichen. Diese Batteriezellen werden anschließend an die neue Montagelinie nach Soave und Cremona geliefert, um dort für Anwendungen der Automobilindustrie, für automatisierte Transportsysteme und als Energiespeichereinheiten genutzt zu werden. Im dritten Projekt wird die Entwicklung von Batterie-Management-Systemen (BMS), die es ermöglichen, die Lebenszeit der Batterien mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu verlängern, vorangetrieben. Darüber hinaus werden die Batterien mit IoT-Systemen ausgestattet, welche die Benutzung für den Endverbraucher erleichtern. Der österreichische Markt wird von Midac Deutschland betreut. Vor kurzem hat Martin Mantel bei Midac Batterien Deutschland die Vertriebsverantwortung für den Bereich DACH übernommen. Er verfügt über langjährige Branchenerfahrung und ist in seiner Funktion für die Betreuung des österreichischen Markts zuständig.