E-Mobilität : Volkswagen sichert sich Bezug von Lithium aus China

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© stock.adobe.com/Sergii Chernov

Der VW-Konzern hat sich einen für die Herstellung von Batterien unverzichtbaren Rohstoff gesichert. Mit dem chinesischen Lithium-Konzern Ganfeng mit Sitz in Jiangxi hat Volkswagen eine strategische Absichtserklärung unterzeichnet. Konkret geht es um eine längerfristige Absicherung der Versorgung mit Lithium für Batteriezellen.

„In den nächsten zehn Jahren wird der Volkswagen Konzern mehr als 70 neue reine Elektrofahrzeuge auf die Straße bringen. Im Jahr 2025 wird dann bereits rund ein Viertel unserer ausgelieferten Flotte elektrisch fahren. Entsprechend steigt unser Rohstoffbedarf für die Zellfertigung in den kommenden Jahren rapide", erklärt Stefan Sommer, Konzernvorstand für Komponente und Beschaffung der Volkswagen Aktiengesellschaft.

Einer langfristigen Absicherung mit Lithium komme deshalb eine besondere strategische Bedeutung zu. Studien zufolge soll sich der weltweite Bedarf an Lithium Studien in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln. Die branchenweit rasch zunehmende Fahrzeugelektrifizierung wird sich erheblich auf die globalen Rohstoffmärkte auswirken.

Über die Versorgung mit Lithium hinaus haben sich Volkswagen und Ganfeng darauf verständigt gemeinsam an Zukunftsthemen wie Batterierecycling und Feststoffbatterien zu arbeiten. Neben China liegt der Fokus der Rohstoffbeschaffung des VW-Konzerns auf Australien, Südamerika und dem Kongo. Zur Herstellung von Traktionsbatterien werden unter anderem Mangan (Mn), Lithium (Li), Kobalt (Co) und Nickel (Ni) benötigt.

Kärtner Koralpe: Lithium-Abbau für 2021 vorgesehen

Bereits in zwei Jahren will das Unternehmen European Lithium auf der Koralpe Lithium abbauen. Dazu sollen rund 375 Millionen Euro (430 Millionen Dollar) in Kärnten investiert werden und rund 400 bis 500 Jobs geschaffen werden. Das Chemiewerk wird in einer Anrainergemeinde rund um die Koralpe entstehen. Vor der Entscheidung über den Standort warte European Lithium noch auf die endgültige Machbarkeitsstudie, die noch heuer vorliegen soll.

Ende 2021 oder Anfang 2022 sollte der Abbau beginnen, sagte Stefan Müller, non-Executive Director des Unternehmens, in Wien vor Journalisten. Noch heuer erwartet Müller den Abschluss der ersten langfristigen Lieferverträge. Man dürfe auch nicht die Dimension der Produktion falsch einschätzen: Sollten hier 11.000 Tonnen Lithium jährlich hergestellt werden, dann entspricht das lediglich dem erwarteten Quartalsbedarf des Autobauers BMW.

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