Tag der Kfz-Wirtschaft : Tag der Kfz-Wirtschaft Oberösterreich
WKOÖ-Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer nannte in ihrem Einleitungsstatement Digitalisierung, Ökologisierung und natürlich Künstliche Intelligenz als die Herausforderungen der Zukunft. Adolf Seifried, Obmann des OÖ Fahrzeughandels, zog eine Bilanz der Neuzulassungen des Jahres 2023. Man liege mit 38.140 um 3,7 % über dem Jahr davor. Vor allem im zweiten Halbjahr haben die Zulassungen erfreulicherweise angezogen. Für Jörg Silbergasser, Landesinnungsmeister der oö. Fahrzeugtechnik, sind Qualität (Gütesiegel) und Qualifizierungen zentrale Anliegen. Bestmögliche Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses ist ein unbedingtes Muss. Im Vortragsprogramm ging Wolfgang Wurm, Geschäftsführer Porsche Austria, auf die fordernde Situation durch die Umstellung vom Händlersystem auf das Agenturmodell im Vertrieb näher ein. Befürchtungen des Handels, versuchte er zu zerstreuen. „Die Agentur agiert immer nur gemeinsam mit dem Handel. Wir brauchen den Unternehmer und sein kundenzentriertes Denken. Wir wären blöd, wenn wir nicht auf den Händler zurückgreifen würden.“ Als Vorteile nannte er, dass die Agentur Preishoheit bei Neuwagen habe, wodurch es stabilere Erträge (Kosten- und Margendruck), Bonität und Liquidität gebe, das Risiko für den Handel reduziert werde (Volumen, Lagerhaltung) sowie der Betrieb seinen Fokus stärker auf den Kunden ausrichten könne. Teil zwei im Vortragsprogramm bestritt Raphael Weinberger mit seiner an der TU Graz veröffentlichten Diplomarbeit. Grundsätzlich bringt die Elektrifizierung der Fahrzeuge den Kfz-Werkstätten und anderen Branchen neue wirtschaftliche Möglichkeiten. Durch und rund um die Elektromobilität sieht Weinberger neue Dienstleistungen entstehen. Als Beispiele nannte er Unfallfahrzeuge, die Weiterverwertung von Hochvolt-Batterien, Angebotserweiterungen (Ladestationen) oder das Reparieren von Komponenten (Batteriesysteme, Thermomanagement) und Recycling und Demontage.