Automobilzulieferer : Automobilzulieferer EKB verlagert 300 Stellen nach Rumänien
Wie die Oberösterreichischen Nachrichten berichten, werden beim Automobilzulieferer EKB in Braunau am Inn 300 Stellen abgebaut. "Die Arbeitsplätze werden nach Rumänien verlagert, zur besseren Auslastung des dortigen Werks", wurde Standortleiter Markus Hartmann in den OÖ-Nachrichten zitiert. Bereits im September sollen die Ersten gehen.
Zukunftsfähigkeit des Standortes
Die "Konsolidierung mit Kapazitätsanpassungen" sei notwendig, um die Zukunftsfähigkeit des Standortes mit derzeit noch 720 Beschäftigten sicherzustellen, begründete er den Stellenabbau. Die ersten 60 seien bereits vom Unternehmen verständigt worden. Frühestens ab September müssten die ersten Mitarbeiter gehen, noch gebe es Aufträge trotz spürbarer Auswirkungen des Ukraine-Krieges.
Wegen des Krieges "haben wir im März und April um 30 Prozent weniger Umsatz", so Hartmann. Autohersteller würden bei den Zulieferern weniger Teile ordern, EKB beliefert unter anderem Audi, BMW, Jaguar, Mercedes-Benz und VW. Ein Sozialplan wurde erarbeitet, es werde "umfassende Unterstützungsmaßnahmen für die betroffenen Beschäftigen" geben, hieß es. Grund für den Umbau in Braunau sei, dass man in der Produktion stark wachsen müsse, damit sie sich wieder rechne.
Wegen fehlender großflächiger Ausbaumöglichkeit und um andere Standorte besser auszulasten, habe man sich in der Zentrale des familiengeführten Unternehmens in Niederbayern entschieden, Braunau zu einem Forschungsstandort umzubauen. Schon jetzt arbeite die Hälfte des Innviertler Teams in Bereich Forschung und Entwicklung.