Die Produktion von Autoreifen ist in Deutschland seit Jahren rückläufig und hat krisenbedingt einen neuen Tiefstand erreicht: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, wurden 2020 rund 36,3 Millionen Reifen für Pkw produziert - das war über ein Viertel (26,6 Prozent) weniger als im Vorjahr und mehr als 40 Prozent weniger als 2015. Verglichen mit dem Jahr 2015 ergab sich sogar ein Rückgang um 40,6 Prozent. Die im vergangenen Jahr erzielten 4,9 Milliarden Euro lagen 19,1 Prozent unter dem Wert von 2019, im Jahr 2015 waren es sogar noch 6,7 Milliarden Euro. Auch Import und Export von Reifen gingen während der Corona-Pandemie stark zurück.
Den Statistikern zufolge setzt sich dieser Negativtrend im laufenden Jahr fort. So lagen die Produktionszahlen im ersten Halbjahr zwar um 20 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, jedoch noch immer deutlich unter dem Niveau im vergleichbaren Vorkrisenzeitraum, dem ersten Halbjahr 2019. Hier betrug das Minus 25,4 Prozent. Der Rückgang der Produktion belastet die Umsätze der Reifenhersteller, wie das Bundesamt weiter ausführte. Diese erwirtschafteten 2020 rund 4,9 Milliarden Euro, das war ein Minus von 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der Außenhandel litt unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie.