Reibungslos sieht anders aus. Tesla kämpft weiterhin mit Schwierigkeiten bei der Produktion seines Hoffnungsträgers Model 3 und hat seine Verluste im ersten Quartal im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. Der Tesla-Chef versicherte am Mittwoch jedoch, dass die Produktionsprobleme „weitgehend“ behoben seien und in zwei Monaten wieder rund 5.000 Autos pro Woche statt nur rund 2.000 - wie es in den ersten Aprilwochen der Fall war - vom Band rollen werden.
Mit dem Model 3 will sich der Elektroautobauer zudem aus dem Luxussegment wagen und endlich in einem erschwinglicheren Segment Fuß fassen. Im kommenden Jahr wird überdies die angekündigte Produktion des Semi-Trucks anlaufen. Ob die gravierenden Produktionsschwierigkeiten bei Tesla bis dahin allerdings behoben sein werden, ist aus derzeitiger Sicht zweifelhaft. Musk hatte sich und seinem Unternehmen kürzlich Fehler eingestanden: So habe er bei der Produktion zu stark auf Automatisierung gesetzt, was letztlich der Grund für die Verzögerungen gewesen sei. In der zweiten Jahreshälfte sollen allerdings wieder Gewinne erwirtschaftet werden.
Die aktuelle Situation dürfte für Musk nicht neu sein, der 46-Jährige Unternehmer stand doch bereits des Öfteren im Clinch mit seinen Geldgebern. Nur mithilfe intensiver Überzeugungsarbeit konnte er die Investoren wieder an Bord holen. Während die Skepsis der Anleger jedoch weiter wächst, rücken die deutschen Traditionshersteller Audi, Daimler oder BMW dem visionären Elektroautopionier aus Kalifornien in Sachen E-Mobilität gehörig auf den Pelz.
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