Automobilimporteure : Jede Technologie hat ihre Berechtigung
„Die Automobilindustrie ist bestrebt, den CO2-Ausstoß des Verkehrssektors signifikant zu senken. Alle Hersteller setzen auf elektrifizierte Antriebe und Zero Emission, um die strengen CO2-Vorgaben der EU zu erfüllen. Um Innovationen sicherzustellen und den Standort zu stärken, sprechen wir uns aber für eine technologieoffene Forschung und Entwicklung und somit gegen ein konkretes Ausstiegsdatum für Verbrennungsmotoren aus“, betont Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, in Reaktion auf jüngst bekannt gewordenen gemeinsamen Brief von neun europäischen EU-Ländern an die Europäische Kommission mit der Forderung nach konkreten Maßnahmen zum Erreichen der Klimaneutralität im Verkehrssektor bis 2050.
Er verweist auf den bis dato erfolgreichen Weg „Anreize statt Verbote“ zu setzen. Zwar steige in Österreich die Neuzulassungen von elektrifizierten Fahrzeugen, das sei allerdings auf Ankaufsförderungen und steuerliche Vorteile zurückzuführen. Für Günther Kerle ist klar, dass es weiterhin einen (großen) Markt für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor geben wird. Besonders im Nutzfahrzeugbereich werde der Verbrenner noch für längere Zeit bestimmend bleiben.
Fokus auf synthetische Kraftstoffe
„In diesem Zusammenhang dürfen auch die synthetischen Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, nicht vergessen werden. Dabei handelt es sich um einen sauberen und klimafreundlichen Kraftstoff, der wie Diesel oder Benzin in Verbrennungsmotoren eingesetzt wird und zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors beiträgt. Auch für die heimische Zulieferindustrie, die stark auf die Verbrennungsmotorentechnologie ausgerichtet ist, könnte der Umstieg auf synthetische Kraftstoffe eine attraktive Alternative darstellen“ erklärt Günther Kerle.