Bundesinnung der Fahrzeugtechnik : Kfz-Branchenvertreter üben Kritik an ARBÖ-Werbeaktion
Die Bundesinnung der Fahrzeugtechnik betont, dass es bisher Usus gewesen sei, dass Autofahrerklubs im Rahmen von Herbstaktionen neuen Mitgliedern den Mitgliedsbetrag zu senken bzw. für einen gewissen Zeitraum auszusetzen. Können die Branchenvertreter mit dem Reifenwechsel noch leben, sehen sie beim „Pickerl“ eine rote Linie überschritten. Vor allem auch deshalb, weil sich Innung seit Jahren bemüht, die Qualität der §57a-Überprüfung, die in Österreich ja im Gegensatz zu anderen EU-Ländern von nicht-öffentlichen Stellen durchgeführt werden darf, zu erhöhen. Es sei in all den Jahren gelungen, die „EU-weiten Angriffe auf das österreichische private System zu verhindert“, schreibt Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Josef Harb in einem offenen Brief an ARBÖ-Präsident Dr. Peter Rezar.
„Eine Gleichstellung der periodischen Fahrzeugüberprüfung, welche die Basis für die Verkehrs- und Betriebssicherheit von Kraftfahrzeugen auf Europas Straßen darstellt, mit einem simplen Reifenwechsel ist weder tragbar noch für das Image fördernd“, kritisiert Josef Harb. „Es sollte vielmehr unsere gemeinsame Anstrengung sein, das Image dieser gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahme gegenüber den Zulassungsbesitzern in ein positives Licht zu rücken und den Gegnern der ‚österreichischen Usance‘ mit einem hochqualitativen und nachvollziehbaren System gegenüber zu stehen“, betont der Bundesinnungsmeister, der gleichzeitig hofft, „dass der ARBÖ künftig das ‚Pickerl‘ nicht mehr für Werbemaßnahmen missbraucht“.