Corona-Krise : Lockdown in Ostösterreich: Was Kfz-Handel und Kfz-Werkstätten dürfen
„Der Handel ist gesperrt, erlaubt ist nur Click & Collect“, bringt es Klaus Edelsbrunner, Obmann Bundesgremium Fahrzeughandel, auf den Punkt. „Generell spürt der Handel Schließzeiten, denn im Lockdown setzt gewöhnlich die Nachfrage komplett aus. Auch die Kunden sind verunsichert, weil sie oftmals nicht wissen, was sie tun dürfen oder nicht. Aus diesem Grund braucht es Planbarkeit“, betont Klaus Edelsbrunner. „Im Lockdown sind Informationen von Seiten der Verkäufer besonders gefragt. Für Gewerbekunden ist es wichtig, dass Fahrzeuge schnell repariert werden, da spielen Einschränkungen kaum eine Rolle. Wir mussten aufgrund der Erfahrungen aus dem Vorjahr rasch lernen, mit neuen Situationen umzugehen. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter in den Werkstätten das Thema Arbeitsschutz und den richtigen Umgang mit Desinfektionsmitteln verinnerlichen. Damit können wir Kunden die notwendige Sicherheit geben, dass auch im Lockdown jederzeit eine Kfz-Werkstätte angesteuert werden kann“, erklärt Roman Keglovits-Ackerer, aktuell stv. Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik, der im Herbst Josef Harb dann als Bundesinnungsmeister nachfolgen soll. „Die Nachfrage darf nicht abreißen. Wir müssen den Kunden Sicherheit vermitteln, beispielsweise durch die für ihn komplett kontaktlose Abwicklung.“
Wenig Auswirkungen sieht Österreichs oberster Karosseriebautechniker: „Im ersten Lockdown im Vorjahr haben sich viele Kunden nicht aus dem Haus getraut. Das ist jetzt komplett anders, viele nehmen das Thema lockerer. Zudem gibt es im Karosserie- und Lackierbereich aufgrund der überwiegend freien Betriebe wenig Markenbindung. Einzig wenn der Markenhandel länger geschlossen bleibt, hat das auch negative Auswirkungen auf die direkt angeschlossenen Karosserie- und Lackierwerkstätten“, gibt Manfred Kubik, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker und -lackierer, zu bedenken.