CO2-Reduktion : Mit erneuerbaren Kraftstoffen gegen die Klimakrise

Energiemarkt Politik Auto Umwelt Klima
© PEK

„Wir haben in Österreich eine vitale nachhaltige Produktion erneuerbarer Kraftstoffe. Der Einsatz von alternativen Kraftstoffen stärkt die heimische Landwirtschaft, schafft Wertschöpfung und hält Arbeitskräfte im Land. Mit unseren regionalen Kreisläufen in der Produktion und Verarbeitung gepaart mit der sofortigen Verfügbarkeit haben wir nachweislich keine Zeit mehr zu verlieren, um uns alternativ, treibhausgasmindernd und nachhaltig im Verkehrssektor fortzubewegen“, betont PEK-Vorstandsmitglied Nationalratsabgeordneter Johannes Schmuckenschlager. Voraussetzung seien wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeiten und Technologieoffenheit, um die EU-Klimaziele zu erreichen.

„Die Zielvorgabe ist klar: Im Verkehrs- und Transportsektor müssen wir in den nächsten neun Jahren den CO2-Ausstoß um neun Millionen Tonnen verringern. Wer also heute noch immer für die Limitierung von alternativen erneuerbaren Kraftstoffen eintritt, der forciert nicht den Klimaschutz, sondern verhindert das Phasing out von fossilen Kraftstoffen“, ergänzt PEK-Vorstand Ewald-Marco Münzer von Münzer Bioindustrie.

Forderung nach "Open Fuel Policy"

Die neue Plattform spricht sich für eine „Open Fuel Policy“ aus, denn die österreichweite Einführung von E10 (Ottokraftstoff mit 5 bis 10 % Biospritanteil) würde eine Verdoppelung der Treibhausgaseinsparung im Bereich Ottokraftstoff bringen, rechnet die PEK vor. „Die Verzögerung von E19 kostet uns jährlich mindestens 200.000 Tonnen an CO2-Einsparung. Die Potenziale durch eine gleichlautende Steigerung im Biodiesel-Bereich von aktuell 7 auf ebenfalls 10 Prozent würden hier zusätzlich geschätzte 550.000 Tonnen CO2-Einsparung bringen“, erläutert Ewald-Marco Münzer. Aus diesem Grund fordert die PEK eine „Open Fuel Policy“ mit flexiblen Beimengungsquoten. Aktuell würden die heimischen Biodiesel-Produzenten bereits zu drei Viertel Abfallrohstoffe und zu einem Viertel heimisches Pflanzenöl einsetzen. „Alle Prognosen rechnen damit, dass 2030 von 5 Millionen in Österreich zugelassenen Pkw noch immer über 4 Million einen Benzin- oder Dieselantrieb haben. Daher ist es unumgänglich, auch in der Bestandsflotte signifikant CO2 einzusparen. Und das funktioniert nur mit erneuerbaren Kraftstoffen“, erklärt Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung.

Die Plattform Erneuerbare Kraftstoffe (PEK) sieht sich als Sprachrohr für alle Themen rund um Erzeugung und Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe und als technologieneutrale Interessenvertretung entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Rohstoff über die Produktion bis zum Fahrzeug. PEK-Mitglieder sind ÖAMTC, Münzer Bioindustrie, AGRANA, Nationalratsabgeordneter Johannes Schmuckenschlager und die Landwirtschaftskammer Österreich.