Austrian Automotive Business Show : Verkehrsstaatssekretär Magnus Brunner zur Energiewende: "Wir werden alle Technologien brauchen"
„Aktuell verursacht der Verkehrssektor ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen, diesen Anteil wollen wir deutlich senken. Dazu braucht es alle zur Verfügung stehenden Technologien – vom Wasserstoff über synthetische Treibstoffe bis hin zu Elektromobilität“, betont Magnus Brunner. Einfach sei die Transformation aber nicht und die Weichen müssten bereits jetzt gestellt werden. „Die Klimaziele sind nur mit verstärkten Investitionen und Innovationen erreichbar, denn mit den aktuell vorhandenen Technologien wird es schwierig werden, die Klimaziele bis 2040 zu schaffen“, so der Staatssekretär. Der Klimaschutz ist für ihn ein Innovationsmotor für die Wirtschaft – vom kleinen Start-up bis zu den größten Industrieunternehmen dieses Landes. „Auch gibt es hier noch sehr viele ‚hidden champions‘“, führte Magnus Brunner weiter aus. Wichtig sei es, komplett technologieoffen zu agieren. Vielen Technologien müssten nebeneinander funktionieren und die jeweilige Technologie sollte nur dort eingesetzt werden, wo es auch sinnvoll sei. Eines stellte der Staatssekretär aber klar: „Die Mobilitätszukunft wird von der E-Mobilität und dem Wasserstoff bestritten, wobei besonders der Wasserstoff aus regenerativen Quellen unser Energiesystem nachhaltig revolutionieren könnte.“
Im urbanen Raum stellt für ihn die E-Mobilität weiterhin die sinnvollste Möglichkeit dar und darauf zielt ja auch die seit 1. Juni 2020 deutlich erhöhte Förderung für Private, Betriebe und Kommunen ab. „Wir müssen da und dort in den Markt eingreifen, wenn wir bei der Bewältigung der Klimakrise erfolgreich sein wollen“, begründete Magnus Brunner das Engagement der Politik.
Der Wirtschaftsstandort Österreich dürfe im Rahmen der Transformation aber nicht leiden: „Anreize zur Förderung der Innovation sind das Gebot der Stunde. Wir müssen zeigen, dass Dekarbonisierung und eine erfolgreiche Volkswirtschaft Hand in Hand gehen können. Österreich muss ein innovativer Industrie- und Wirtschafsstandort bleiben, der langfristig ohne fossile Energieträger auskommen soll.“ Es geht dabei auch um die bessere Abstimmung der unterschiedlichen Verkehrsträger untereinander – schwerpunktmäßig nennt der Staatssekretär hier das Zusammenspiel von Straße und Schiene. Zu diesem, aber auch weiteren Schwerpunkten, wird aktuell ein Mobilitäts-Masterplan erarbeitet, mit dem die Politik partnerschaftlich mit Wirtschaft und Industrie die Verkehrswende in Österreich herbeiführen möchte.