Automobilhersteller : Verschrottungsprämie soll Italiens Autoherstellern helfen

Stellantis Fiat Nfz-Modelle
© Stellantis

Die Regierung in Rom plant Anreize, um die Autoproduktion in Italien wieder auf über eine Million Fahrzeuge pro Jahr anzukurbeln. Darüber will das Rechtskabinett bei einem für Februar geplanten Treffen mit den Gewerkschaften beraten. Die Regierung wolle unter anderem die Verschrottung älterer Autos fördern, hieß es aus Regierungskreisen.

"Wir wollen, dass wieder eine Million Fahrzeuge pro Jahr in Italien produziert werden. Wenn man Autos auf dem internationalen Markt verkaufen will, indem man sie als italienische Juwele anpreist, dann müssen diese Fahrzeuge auch in Italien produziert werden", sagte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in einer Fragestunde der Abgeordnetenkammer.

Meloni beschuldigte den Automobilhersteller Stellantis, der 2021 aus der Fusion der italienisch-amerikanischen Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und der französischen PSA-Gruppe hervorgegangen ist, bei der Produktion seiner Fiat-Modelle und anderer italienischer Marken nicht im Interesse Italiens zu handeln. Fiat ist eine der 14 Automarken des Konzerns. Meloni kritisierte, dass Stellantis aus Steuergründen den Firmensitz in die Niederlanden verlegt habe. Im Aufsichtsrat von Stellantis sitze ein Mitglied der französischen Regierung. "Es ist kein Zufall, dass bei den industriellen Entscheidungen des Konzerns die französischen Anforderungen stärker berücksichtigt werden als die italienischen", kritisierte Meloni.

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Die Reaktion von Stellantis ließ nicht lange auf sich warten. Der Konzern bekräftigte die zentrale Bedeutung Italiens in seiner globalen Strategie und seinen "Willen, eine nachhaltige Zukunft für seine italienischen Betriebe zu schaffen". Stellantis leiste einen wichtigen Beitrag zur italienischen Handelsbilanz im Jahr 2023, da mehr als 63 Prozent der über 752.000 in den italienischen Werken produzierten Fahrzeuge im Ausland verkauft würden.

(APA/red.)