Branche rüstet sich für Transformation : FVMI: 2024 zeigt erneut sinkenden Diesel- und Heizölverbrauch

Umgerechnet von Tonnen in Liter wurden in Österreich 2024 etwa 8,8 Milliarden Liter Kraftstoff verbraucht.

Umgerechnet von Tonnen in Liter wurden in Österreich 2024 etwa 8,8 Milliarden Liter Kraftstoff verbraucht.

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Im Jahr 2024 wurden insgesamt etwa 8,8 Milliarden Liter Kraftstoff verbraucht, was einem Rückgang im Vergleich zu den rund 9,1 Milliarden Litern des Vorjahres entspricht. Davon entfielen 2024 etwa 2,2 Milliarden Liter auf Benzin und rund 6,58 Milliarden Liter auf Diesel.

Der voraussichtliche Jahresverbrauch von Diesel ist mit rund 5,56 Millionen Tonnen rückläufig gegenüber dem Vorjahr (-4,5 Prozent), während der Benzinverbrauch mit 1,66 Millionen Tonnen einen Zuwachs um 1,8 Prozent erfuhr. Der Heizölverbrauch verzeichnete 2024 laut FVMI-Markteinschätzung ein starkes Minus von 22,1 Prozent und liegt bei rund 631.000 Tonnen.

Umstieg in der Raumwärme verringert Heizölbedarf

„Durch technische Verbesserungen und vermehrten Umstieg in der Raumwärme benötigen Haushalte heute tendenziell weniger Heizöl. Die Verbrauchszahlen zeigen, dass 2024 den Trend der Vorjahre grundsätzliche weiterführt, und auch die Preise haben sich heuer durchaus stabil gehalten – trotz steigender öffentlicher Belastung durch Erhöhung der CO₂-Bepreisung und der Treibhausgasreduktionsverpflichtungen bei Kraftstoffen“, erklärt Hedwig Doloszeski, FVMI-Geschäftsführerin. 

Im Jahr 2024 betrug der CO₂-Preis 45 Euro pro Tonne, was den Benzinpreis um etwa 12,7 Cent und den Dieselpreis um etwa 14,2 Cent pro Liter erhöht. Ab 2025 wird der CO₂-Preis auf 55 Euro pro Tonne steigen.

Politik in der Pflicht

„Insgesamt stehen wir als Branche vor der Herausforderung, die Transformation hin zu einem klimaneutralen Energiesystem bis 2050 bzw. 2040 erreichen zu müssen. Die Mineralölindustrie muss einerseits ihren Beitrag leisten, das Energiesystem umzubauen. Auf der anderen Seite muss sie auch die fossil-basierte Energieversorgung bis zum Übergang gewährleisten, um die Versorgung zu sichern“, so Doloszeski. 

Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Leistbarkeit seien gleichermaßen sicherzustellen. Es liege in der Verantwortung der Politik, nicht nur Ziele zu formulieren, sondern auch Rahmenbedingungen zu schaffen, die deren Umsetzung ermöglichen.

Hinweis: Die FVMI-Verbrauchseinschätzung umfasst das Gesamtjahr 2024. Die Angaben aus der Erdöl-Verbrauchsstatistik des BMK lagen bei Aussendung der Informationen bis inkl. September 2024 vor.