E-Mobilität : Autobranche steuert 2025/26 auf Batteriemangel zu
Der beschleunigte Wechsel in die Elektromobilität dürfte die Engpässe der Automobilindustrie bei Rohstoffen und Batterien nach Einschätzung von Stellantis in den kommenden Jahren verschärfen. Er rechne damit, dass die Branche in den Jahren 2025 und 2026 mit Lieferproblemen bei Batterien konfrontiert sein werde, sagte Stellantis-Chef Carlos Tavares am Dienstag bei einer Veranstaltung der "Financial Times" zur Zukunft des Autos.
Die Abhängigkeit von Lieferanten aus Asien werde zunehmen. Die Geschwindigkeit, mit der Produktionskapazitäten für Batterien aufgebaut würden, reiche womöglich nicht aus, um die sich schnell verändernden Märkte zu bedienen. Die Rohstoffversorgung könne in den kommenden Jahren auch eine strukturelle Herausforderung darstellen, da Elektroautos im Schnitt eine halbe Tonne schwerer seien als herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. "Das bedeutet viel Rohstoffabbau, das bedeutet schließlich Rohstoffknappheit und das bedeutet schließlich geopolitische Risiken", sagte der Stellantis-Chef. "Möglicherweise gefällt uns die Art und Weise, wie diese Rohstoffe in ein paar Jahren bezogen werden, nicht."
Die Autobauer seien bereit, batteriegetriebene Fahrzeuge in großen Stückzahlen auf den Markt zu bringen. Gleichzeitig fehle es ihnen und den Regulierungsbehörden an Projektionen für die langfristigen Auswirkungen des Mobilitätswandels. "Wer betrachtet das Gesamtbild dieser Transformation?", sagte Tavares. (apa/red)