Digitalisierung : Bei Continental soll Software das neue Zugpferd werden

Continental
Automobilzulieferer
© Continental

Mabires Ziel sei, dass Continental in drei bis fünf Jahren als progressivster Zulieferer wahrgenommen werde, der die Transformation zu Software-basierten Fahrzeugen geschafft habe. Experten hatten den Konzern nach der von VW mit dem weltgrößten Zulieferer Bosch angekündigten Software-Partnerschaft als Verlierer auf diesem stark wachsenden Markt gesehen. Alle großen Autobauer haben Bündnisse geschmiedet, um die Entwicklung des automatisierten Fahrens zu beschleunigen.

Mabire, der seit Jahresanfang die weltweite Forschung und Entwicklung im Bereich Automotive leitet, sieht ein Problem in der öffentlichen Darstellung als Grund, warum Continental noch als herkömmlicher Autozulieferer und nicht als Software-Lieferant gesehen wird. "Wir haben vielleicht ein Defizit, was Kommunikation betrifft." Continental arbeite seit langem auch bei Software mit anderen Autobauern zusammen. Der Konzern sehe sich als Partner seiner Kunden bei der Software-Entwicklung. Das Unternehmen habe sich mit dem Internet-Riesen Amazon Web Services in der Cloud-Technologie zusammengetan, um die Entwicklung voranzutreiben.

Software und Rechnerarchitektur

Punkten will Conti in Bereichen, in denen Funktionen im Auto nicht direkt mit einem Hersteller verbunden werden. Als Beispiel verweist der Konzern auf den von VW jüngst auf dem Markt gebrachten ID.Buzz. Für den Elektro-Bulli steuert Conti von der Software und zentralen Rechnerarchitekturen über die Bremsen bis hin zum aufwendigen Thermomanagement zum Kühlen der Batterien wichtige Technologie bei. Den selbst entwickelten Hochleistungsrechner habe man mit Volkswagen in Serie gebracht. Als weitere Eigenentwicklung präsentierte Conti das Shy-Tech Display, das sich über das gesamte Cockpit eines Fahrzeugs erstreckt und bei dem Anzeige- und Bedienflächen nur bei Relevanz für den Fahrer erscheinen.