Anschauliche Technikschulungen : Bilstein Academy blickt auf ein erfolgreiches Schulungsjahr zurück

Dimitris Kouvaras, Bilstein Global Training Manager der Bilstein Academy.

Dimitris Kouvaras, Bilstein Global Training Manager der Bilstein Academy.

- © BILSTEIN 2024/ Sebastian Kubatz

Bilstein-Trainings finden unter anderem in China, der DACH-Region, den USA, Polen, Ungarn oder Thailand statt. Sie werden mittels interner und externer Partner angeboten, nicht nur für Werkstätten, sondern auch für den OE-Vertrieb oder Konstrukteure und Ingenieure. 

„Ein bemerkenswertes Beispiel für die jüngsten Erfolge ist die Arbeit des Bilstein-Trainers Jurij Krizhanivskyi aus der Ukraine: Dort ließen sich Trainer und Teilnehmende ihre Weiterbildung auch angesichts schwerer Zeiten nicht nehmen und saßen im Winter im Anorak in kalten Schulungsräumen“, so Rainer Popiol.

Neben der Wissensvermittlung ist auch eine erhöhte Motivation bei den Teilnehmenden ein Trainingsziel: sich mit der komplexen Fahrwerks-Technik auseinanderzusetzen und dieselbe fachkundig anzuwenden. Das Academy-Team arbeitet dafür eng mit dem Bilstein-Vertrieb, dem Marketing und dem Technical Support zusammen.

Corona-Pandemie als Chance

Rainer Popiol begann im Jahr 2001 mit der Arbeit für die Bilstein Academy, Dimitris Kouvaras startete im Jahr 2000 in Griechenland und schulte 1.800 Werkstätten sowie auch die Händlerbetriebe. Im gleichen Jahr startete das internationale Bilstein-Schulungskonzept. Es wurden hauptamtliche Trainer sukzessive ausgebildet. „Unsere Bilstein-Trainer sind zum Teil externe Fachleute, die in der jeweiligen Landessprache schulen. Wir haben derzeit über 50 Trainer im Stamm. Diese sind in ihrem jeweiligen Land bereits sehr bekannt", so Popiol.

Die Corona-Pandemie im Jahr 2020 erwies sich nach einem Einbruch der Trainings-Zahlen als Chance: Das Academy-Team implementierte ein e-Learning-Konzept, richtete neue Online-Systeme ein und erstellte Online-taugliche Unterlagen. Nebeneffekt war auch ein reduzierter CO2-Fußabdruck für Bilstein, weil weit weniger Teilnehmende zu Trainingsorten anreisen mussten.

Persönlicher Kontakt ist wichtig

Popiol ergänzt: „Wir bei Bilstein arbeiten beim Training zweispurig: Digital wie auch „Face to Face“. Dieses ‚Blended Learning‘ hat sich als optimal erwiesen. Dabei bereiten wir digital die technische Basis vor, um dann ‚live‘ praktisch zum Beispiel mit dem Einbau der Luftfeder einzusteigen.“ 

Bei den Präsenzschulungen sind im Durchschnitt zwischen zwölf und zwanzig Teilnehmende dabei. „Der persönliche Kontakt ist letztendlich ein wichtiger Faktor – weil die Trainer spontan auf Fragen eingehen und diese im für alle lehrreichen Dialog beantworten können“, so Popiol.

Dieses Jahr lag ein Schwerpunkt auf dem Luftfedermodul. Ziel sei, dass unter anderem "kleine, aber entscheidende Fehler" beim Einbau nicht mehr gemacht werden. Abschließend sammeln die Trainer Feedback und Fragen und orientieren die Lehrinhalte auch daran.

Begreifen erlaubt!

„Wir machen weniger ‚reine Produktverkaufs-‘ als vielmehr ‚Technikschulungen‘. Das heißt, wir erklären die Feinheiten der Bilstein-Technologien, vermitteln dabei die ‚Bilstein Perspektive‘ und schulen die Praxis am Fahrwerk selbst“, erläutert Kouvaras. „Zu unseren Trainierten zählen Meister wie Azubis, Schulungs- und Prüf-Ingenieure oder beispielsweise auch Sonderermittlungsgruppen der Polizei, die tiefere technische Einblicke gewinnen wollen, der DSK Deutscher Sportfahrer Kreis, Lehrer und viele andere mehr."

Rainer Popiol und Dimitris Kouvaras sind viel auf Achse für ihre Schulungen. Kouvaras unterstreicht: „Die Präsentation mit dem Beamer darf niemals ‚trocken‘ sein. Auch deshalb haben wir unter anderem Plexiglas-Funktionsmodelle, neue Stoßdämpfer sowie gebrauchte und defekte Teile dabei, um Abnutzung und Schadensbilder anschaulich zu erläutern. 'Begreifen erlaubt!‘ – im Kopf und mit den Händen.“