Ausbildung : Graz bekommt ein exzellentes Werkstättenzentrum
Coronabedingt verspätete sich der Spatenstich für das neue Ausbildungszentrum der WIFI Steiermark in Graz. Das sogenannte "Center of Excellence", am WIFI-Gelände in Graz sei das größte Bildungsinvestitionsprojekt der Wirtschaftskammer (WK) Steiermark, hieß es im Rahmen einer Pressevorstellung.
"Mit dem Center of Excellence wollen wir unseren Unternehmern und ihren Mitarbeitern die bestmögliche Qualifizierung bieten, entsprechend den Anforderungen der Digitalisierung", erklärte Josef Herk, WK-Präsident der Steiermark. Der Neubau im Bereich Bergmanngasse/Hochsteingasse soll das mittlerweile in die Jahre gekommene WIFI-Werkstättengebäude ablösen. Es soll damit auf über 11.000 Quadratmetern ein Zentrum für Ausbildungen im Technologiebereich – unter anderem Mobilitätstechnik (Pkw, Lkw, Zweirad) inklusive alternativen Antriebstechnologien, Werkstofftechnik, Elektrotechnik und Automatisierungstechnik sowie Energietechnik - geschaffen werden.
"Excellence ist der neue Durchschnitt in Ausbildung und Qualifizierung", so Herk. Karl-Heinz Dernoscheg, Direktor der WKO Steiermark, hoffte, dass man damit das Bildungsinteresse steigern könne. Für den Wirtschaftsstandort Steiermark sei der Neubau ein Meilenstein, betonte Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP). "Vom Center of Excellence wird die gesamte steirische Wirtschaft profitieren, welche dringend Fachkräfte benötigt", so Eibinger-Miedl. Gleichzeitig sah sie darin eine Bekräftigung der Position der Steiermark als Innovations- und Forschungsland Nummer eins.
Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler (ÖVP) hob indes die Bedeutung für den Standort Graz hervor und verwies auf die enorme Wichtigkeit einer solchen Ausbildungsstätte: "Gerade in Zeiten des Arbeits- und Fachkräftemangels ist der Bau eines zukunftsweisenden Bildungszentrums, welches bestehende Ausbildungsangebote ergänzen wird, für die Industrie und Hochtechnologiewirtschaft von herausragender Bedeutung."Die Baukosten werden statt der ursprünglich geplanten 33 Millionen Euro mit geschätzten 41 Millionen Euro (Stand: erstes Quartal 2022) deutlich höher ausfallen als 2018 angekündigt. Karl-Heinz Dernoscheg erklärte auf Frage der APA, dass es auch noch mehr werden könnte: "Die Baukosten nach Önorm sind 41 Millionen.
Wenn ich rundherum alles was an Zufahrten da ist, was wir hier brauchen, und wenn ich zum Beispiel den Trafo umstellen werde, und etliches mehr berücksichtige, dann sind die Kosten natürlich andere." Außerdem würden weitere "kleine Dinge" an Ausgaben, wie neue Schreib- und Unterrichtstische, hinzukommen. Maschinen und Inventar würden aber größtenteils vom jetzigen Standort übernommen werden, so Dernoscheg. Laut Angaben der Wirtschaftskammer seien die Baukosten allesamt durch Rücklagen der Wirtschaftskammer Österreich gedeckt. (apa/red)