Werkstatt-Tipps : Kfz-Profis zeigen wie man Fehler beim Stoßdämpfer-Einbau vermeidet

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© Bilstein

Die Bilstein Academy gibt regelmäßig Praxis-Tipps und Hilfestellungen zu Themen rund um Fahrzeugkomponenten. In der neuesten YouTube-Episode von "Fahrwerk kompakt - powered by Bilstein Academy" geben Fahrwerkprofis Hinweise, wie Fehler beim Stoßdämpfer-Einbau vermieden werden können.

Die Experten sind sich sicher: Beim Stoßdämpfer- und Fahrwerkservice sind Fehler vermeidbar. Das erspart nicht nur Zeit, Kosten und Nerven, auch die Kundschaft wird sich freuen. Interessanter Weise werden die Stoßdämpfer-Experten der Bilstein Academy immer wieder mit sehr ähnlichen Fragen konfrontiert. Daher haben sich Rainer Popiol, Head of Bilstein Academy, und Mustafa Yavuz, vom Technical Support für eine weitere Folge von "Fahrwerk kompakt – powered by Bilstein Academy" entschieden, die sich diesen Fragen annimmt. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, findet Infos zu den Schulungen der Bilstein Academy unter https://workshop.bilstein.com/...

Werkzeuge oft falsch eingesetzt

"Manchmal entsteht durch einen kleinen Fehler eine große Wirkung“, weiß Rainer Popiol weiß. Schuld sei dabei oft der Einsatz von falschem Werkzeug. Ein Problem seien zum Beispiel langgezogene Gewinde auf der Kolbenstange, so Rainer Popiol. "Das sei ein typischer Fall beim Einsatz eines Schlagschraubers." Dadurch wirke ein zu großes Drehmoment auf das Gewinde. "Das kann auch dazu führen, dass die Kolbenstange anfängt zu rotieren.

Im eigentlichen Stoßdämpfer ist ja der Arbeitskolben auf der Kolbenstange mit einer Mutter fixiert. Diese kann sich im schlimmsten Fall lösen – oder sie wird noch stärker angezogen." Beides könne die Dichtung beschädigen und damit zu Ölverlust führen. Auch vor dem Einsatz von Gripp- oder Wasserpumpenzangen an der Kolbenstange sei dringend abzuraten. Denn dadurch könne es zu Beschädigungen der verchromten Oberfläche kommen, die beim Passieren des Verschlusspaketes zu Ölverlust führen. Das Gleiche gelte, beim Fahren ohne Schutzrohr oder wenn sich dieses aus Altersgründen gelöst hat.

Zu Schäden des Stoßdämpfers könne es auch durch das Einspannen im Schraubstock kommen. "Durch diese Quetschung kann die Laufbahn des Arbeitskolbens beschädigt werden", betont Popiol. Zudem müssen neue Stoßdämpfer spannungsfrei eingebaut werden. Für den Experten heißt das: Im eingefederten Zustand der Räder. Das Fahrzeug muss also auf dem Boden stehen. Gut eignet sich dafür der Achsvermessungsstand. Grundsätzlich empfehlen die Stoßdämpfer-Experten der Bilstein Academy einen Fahrwerksarbeitsplatz mit geeignetem Werkzeug, um die Stoßdämpfer demontieren und montieren zu können.

https://youtu.be/POR0pCrqt-g