Bilanz : Liqui Moly zeigt sich von Krise unbeeindruckt

Liqui Moly
Schmierstoffe
Ulm
Deutschland

Der Umsatz ist auf ein neues Allzeithoch geklettert

- © Liqui Moly

So konnte 2021 der Umsatz um 20 % auf ein neues Allzeithoch von 733 Millionen Euro erhöht werden. „Es zeigt, was alles möglich ist, diesen widrigen Umständen zum Trotz“, erklärt Geschäftsführer Ernst Prost, der am 22.2.2022 in den Ruhestand treten wird. 2021 war für Liqui Moly von Erfolgen geprägt, denn von Februar bis November wartete jeder Monat mit einem neuen Umsatzrekord auf. „Solch eine Serie hatten wir zuletzt vor zehn Jahren – und damals gab es keine weltweiten wirtschaftlichen Verwerfungen“, betont Ernst Prost. Die an den Tag gelegte Zuverlässigkeit sei ein entscheidender Vorteil gewesen: „So mancher Wettbewerber hatte vor den Problemen katapultiert und konnte seinen Kunden keine Ware mehr liefern. Diese Kunden sind dann zu uns gekommen, weil wir trotz aller Schwierigkeiten lieferfähig geblieben sind.“

Erweiterung der Geschäftsfelder

Ausschlaggebend für den Erfolg war auch die Erweiterung der Geschäftsfelder. Im Heimmarkt Deutschland und in Österreichs hat sich beispielsweise das neu strukturierte Geschäft mit Tankstellen besonders stark entwickelt, der Umsatz in beiden Ländern stieg um 12 %. Im Export stand ein Zuwachs von 28 % zu Buche – besonders erfolgreich war Liqui Moly dabei in jenen Ländern, in denen der Markt durch eigene Tochtergesellschaften bearbeitet wird. So erhöhte sich der Umsatz im wichtigsten Exportmarkt USA um 50 % und in Italien gab es sogar eine Verdoppelung.

Potenzial ist genügend vorhanden

Trotz des Erfolgs sieht Ernst Prost noch genügend Potenzial. Aus diesem Grund setzt man weiterhin auf Internationalisierung und Diversifizierung. „Vor zehn Jahren lag unser Umsatz bei 343 Millionen Euro. Jetzt rückt die Milliarde in greifbare Nähe“, betont der scheidende Geschäftsführer. Bemerkenswert ist auch, dass trotz Krise weiterhin beim Personal aufgestockt wird. 1.008 Personen arbeiteten mit Ende 2021 im Unternehmen, 19 mehr als im Jahr zuvor. „Als produzierendes Unternehmen in der Krise neue Arbeitsplätze zu schaffen, das finde ich noch besser als jedes Umsatzplus“, hält Ernst Prost fest.