Reifenforschung : Reifen für die Fahrt am Mond

Goodyear
© Goodyear

Ohne Mond-Rover wird keine effiziente Fortbewegung auf unserem Erdtrabanten möglich sein. "Das Artemis-Programm der NASA für ein Leben und die Arbeit auf dem Mond benötigt Transportkapazitäten auf dem Erdtrabanten. Mit Fahrzeugen für Astronauten und autonom betriebenen Mond-Rovern wollen wir solche Möglichkeiten bieten", sagt Kirk Shireman, Vice President of Lunar Exploration Campaigns bei Lockheed Martin.

"Wir entwickeln eine neue Generation von Mondfahrzeugen für den Einsatz bei der NASA, bei kom­merziellen Unternehmen und auch bei anderen Raum­fahrt­agenturen, um Wissenschaft und Forschung zu unterstützen. Dieses Verfahren entspricht dem Wunsch der NASA, dass die Industrie bei kommerziellen Fragen eine Führungsrolle übernimmt, sodass die Raum­fahrtagentur als einer von mehreren Kunden auftreten kann.“Goodyear nutzt seine Erfahrung mit innovativen luftlosen Reifen für Kleinst­fahrzeuge, autonome Shuttles und Passagierfahrzeuge auf der Erde, um die Fortbewegung auf dem Mond trotz der dort vorherrschenden heraus­fordern­den Bedingungen voranzutreiben. Die Unternehmen bringen beste­hen­de Erfahrung in das Projekt mit ein einschließlich Testverfahren für lunare Prüfstände. Die Entwicklung von Reifen für den Einsatz auf dem Mond unter Extrem­bedingungen wird es uns ermöglichen, auch unsere luftlosen Reifen auf der Erde weiter zu verbessern", sagt Chris Helsel, Senior Vice President, Global Operations und Chief Technology Officer bei Goodyear.

Extreme Materialanforderungen

"Die Mond-Rover des Apollo-Programms wurden bewusst für Einsätze von wenigen Tagen Länge in einem Radius von fünf Meilen um den Landeplatz herum entwickelt. Doch künftige Missionen müssen auch zerklüftetes Gelände über deutlich längere Distanzen bei extremeren Temperaturen überwin­den. Neue Reifen müssen sich durch jahrelange Haltbarkeit auszeichnen und Tem­peraturen aushalten, die von weniger als –150 Grad Celsius bei Nacht bis zu mehr als 120 Grad Celsius am Tag reichen. Lockheed Martin steht an der Spitze eines wachsenden Teams, in dessen Arbeit das Unternehmen mehr als 50 Jahre an Erfahrung mit der NASA bei bemannter und unbemannter Raumfahrt einbringt.

Dazu gehört unter anderem die Zusammenarbeit beim NASA-Raumschiff Orion, einem Forschungsraumschiff für die Artemis-Mission, und bei mehreren Raumfahrzeugen für den inter­planetaren Flug zum Mars. Zudem wird das Unternehmen die Entwick­lung der kommerziellen Tätigkeiten des Pro­gramms managen und die Arbeit mit der NASA sowie anderen internatio­nalen Weltraumagenturen steuern. Lockheed Martin hat die NASA bei der Erforschung aller Planeten unseres Sonnensystems unterstützt und entwickelt weiterhin neue Technologien für künftige Weltraummissionen.Das kanadische Unternehmen MDA, ein weiteres Teammitglied, teilte kürzlich mit, dass sein kommerziell genutzter Roboterarm auf den bemannten Mondfahrzeugen zum Einsatz kommen wird.

Der Arm wird Astronauten wertvolle Dienste leisten und außerdem bei autonomen Fahrzeugeinsätzen die Funktionalität der Mond-Rover erweitern.Die Unternehmen gehen davon aus, dass ihr erstes Fahrzeug rechtzeitig zur ersten NASA-Mission auf dem Erdtrabanten zur Verfügung stehen wird. Die Mission ist aktuell für 2025 geplant.

© Goodyear