Test & Technik : Worauf es bei Reifen wirklich ankommt

v.l.: Steffan Kerbl, Leiter Test und Technik beim ÖAMTC zu Gast im Studio beim Automotive Talk mit Ludwig Fliesser, Clustermanager Automotive bei WEKA Industrie Medien

v.l.: Steffan Kerbl, Leiter Test und Technik beim ÖAMTC zu Gast beim Automotive Talk mit Ludwig Fliesser, Clustermanager Automotive bei WEKA Industrie Medien

- © WEKA Industrie Medien

„Reifen sind nicht sexy!“ – mit diesem Problem kämpfen vor allem Menschen im Marketing der schwarzen Gummis. Automobile bewirbt man gerne mit schicken Hostessen, die sich auf hochglanzgewachsten Motorhauben räkeln und dabei reichlich Emotion bei einer zunehmend älter werdenden, männlichen Käuferschicht wecken. Dem Reifen hingegen lastet der Makel eines lästigen Verschleißteils an, das man saisonal wechseln und im schlimmsten Fall ersetzen muss. Dabei vergessen viele Menschen oft, dass der Reifen der einzige Teil des Fahrzeugs ist, der tatsächlich den Boden berührt. Und ganz egal, ob Autos in Zukunft mit Diesel, Benzin, Erdgas, Batterie oder Wasserstoff angetrieben werden – sie werden jedenfalls mit Rädern ausgestattet sein.

In unserem Automotive Talk Spezial erklärt Ingenieur Steffan Kerbl, Leiter Test und Technik beim ÖAMTC, wie Reifen getestet und beurteilt werden. In unserem Video widmen wir uns dabei folgenden Fragen:

  • Was sind die physikalischen Grundanforderungen an einen Reifen und was kann und muss ein guter Reifen leisten?
  • Der ÖAMTC führt gemeinsam mit Partnern auch immer wieder Reifentests durch. Wie laufen solche Tests konkret ab und anhand welcher Kriterien werden die Reifen bewertet?
  • Oft bezeichnen Hersteller ihre Produkte gerne als Premiumreifen. Wie ist dieser Begriff definiert und scheiden diese auch in den Tests besser ab? Und was sagt das Reifen-Label über die tatsächliche Leistung aus?
  • Ein Trend lässt sich in der Dimension der Reifen beobachten. Früher hatte man eher kleine und schmale Räder. In den letzten Jahrzehnten sind die Reifen deutlich breiter geworden, der Felgendurchmesser hat sich erhöht und der Querschnitt der Gummis verringert. Welchen Einfluss haben denn Breite, Durchmesser und Querschnitt auf das Fahrverhalten?
  • Dem Reifen wird seitens der Konsumenten nicht unbedingt die Aufmerksamkeit geschenkt, die er verdient. Dabei wird auch an diesen Produkten ständig geforscht und entwickelt. Lassen sich die technologischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte messen, etwa anhand des Bremswegs oder anderer Kriterien?
  • Was sich der Nutzer natürlich immer wünscht, ist die sogenannte „eierlegende Wollmilchsau“. Also ein Reifen, der bei Eis, Schnee oder Nässe genauso zuverlässig lenkt und bremst wie bei 50 Grad heißem Asphalt im Adria-Urlaub. Und das möglichst verschleißfrei. Lassen sich all diese Eigenschaften überhaupt in einem Produkt vereinen, oder gibt es Zielkonflikte in der Entwicklung, die schlicht unauflösbar sind
  • Reifen sind nicht nur auf Pkw montiert, sondern auch auf Transportern, Bussen und schweren Lkw. Inwiefern unterscheiden sich die Anforderungen an die Pneus bei Nutzfahrzeugen?
    An Bedeutung gewinnt das Thema Umweltschutz. Welche Entwicklungen sind denn auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit in puncto Reifen zu beobachten?
  • Der Albtraum eines jeden Autofahrers ist ein Reifenplatzer bei hoher Geschwindigkeit, überhaupt in einer Kurve. Wie verhält man sich dabei richtig und muss so etwas überhaupt noch passieren? Es gibt doch sogenannte Runflat-Reifen. Warum konnten sich diese bisher noch nicht flächendeckend durchsetzen?
Steffan Kerbl, Leiter Test und Technik beim ÖAMTC, erklärt im Automotive Talk Spezial, worauf es bei Reifen wirklich ankommt und wie diese getestet werden.