Offener Brief der Kfz-Branche : Lieber Herr Bundeskanzler …

Auspuff
Schadstoffe
Emissionen
© stock.adobe

Die Politik eines Technologieverbots halten die Unterzeichner für falsch, denn laut ihrer Ansicht ist ein Verbrennungsmotor, der mit regenerativen Kraftstoffen (Bio- oder E-Fuels) betrieben wird, ebenso CO2-neutral wie ein Fahrzeug mit Elektroantrieb. Ein Verbot der Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren würde das Ziel der zeitgerechten Erreichung der CO2-Neutralität massiv gefährden, die Möglichkeit für Innovationen und neue Entwicklungen in der Automobilindustrie massiv einschränken, zudem das Vermögen der Österreichinnen und Österreicher durch einen frühzeitigen Wertverlust ihrer Fahrzeuge schmälern, die soziale Ungleichheit verstärken sowie Tausende Arbeitsplätze und damit Wertschöpfung gefährden.

Aus diesem Grund fordern die Unterzeichner Bundeskanzler Kurz auf, in der EU für Technologie-Offenheit und gegen ein Zulassungsverbot für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor einzutreten, sich für faire Rahmenbedingungen für die Entwicklung und den Einsatz von erneuerbaren Kraftstoffen (nachhaltige Bio- und E-Fuels) auszusprechen und sich für eine umfassende Lebenszyklus-Analyse zur Beurteilung der Klimarelevanz von Fahrzeugen stark zu machen.

Der offene Brief wurde unter anderem von Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Rainer Trefelik, Obmann Wirtschaftskammer-Bundessparte Handel, Alexander Klacska, Obmann Wirtschaftskammer-Bundessparte Transport-Verkehr, den beiden Motoren-Experten Bernhard Geringer und Helmut Eichlseder, ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold, ARBÖ-Generalsekretär Gerald Kumnig und von Industrie-Seite von Magna-Präsident Günther Apfalter, AVL-CEO Helmut List, Miba-Vorstandschef F. Peter Mitterbauer, KTM-Vorstandschef Stefan Pierer, Bosch-Alleinvorstand Helmut Weinwurm und auch Siegfried Wolf unterzeichnet.