EY-Studie : Pkw-Neuzulassungen europaweit im Rückwärtsgang

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In einer Analyse halten sie fest, dass der europäische Neuwagenmarkt im August um 8 % rückläufig war, einige wichtige Märkte wie Polen, Belgien, Frankreich oder Spanien verzeichneten Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich. Hier reiht sich auch der österreichische Markt mit einem Minus von 13 % ein.

Die schwache Entwicklung dürfte in erster Linie auf das hohe Absatzniveau im Sommer 2018 zurückzuführen da, damit mit September 2018 die Umstellung auf den neuen Testzyklus WLTP erfolgte und vielen noch Vorziehkäufe durchführten. Für EY-Partner Gerhard Schwartz fallen vor diesem Hintergrund die Rückgänge in diesem Jahr noch moderat aus: „Es wäre noch eine stärkerer Rückgang zu erwarten gewesen. Allerdings scheinen die Hersteller und Händler zumindest in einigen Märkten die Neuzulassungen mit einer großen Zahl an Eigenzulassungen in die Höhe getrieben zu haben.“ Im August wurde in Deutschland fast jeder vierte Neuwagen (23,4 %) auf einen Händler zugelassen.

Aufgrund dieser Entwicklung sei eine Prognose für den weiteren Jahresverlauf schwierig, so Schwartz: „Es ist unklar, in welchem Umfang die nächste Stufe des WLTP-Prüfzyklus, die am 1. September 2019 in Kraft getreten ist, zu erneuten Verzerrungen in Form vorgezogener Neuzulassungen oder hoher Rabatte geführt hat. Ebenfalls nicht klar ist, ob es in den kommenden Monaten zu Engpässen bei der Verfügbarkeit zertifizierter Neuwagen kommen wird. Beides könnte für Einbußen im weiteren Jahresverlauf sorgen.“ Auch die unsichere politische (Stichwort „Brexit“) und konjunkturelle Lage in Europa erschwere den Blick in die Zukunft.

Auch der Absatz von Dieselfahrzeugen steht gehörig unter Druck. Die Neuzulassungen von Diesel-Pkw in den fünf größten EU-Märkten (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) waren im August um rund 25 % rückläufig. In Österreich wurde ein Minus von 17 % registriert.

Dieselmarktanteil/Jänner bis August 2019 [%]/Jänner bis August 2018 [%]

Italien: 43/54

Österreich: 38/41

Frankreich: 34/40

Deutschland: 33/32

Spanien: 28/37

Großbritannien: 27/33

EU-Top-5-Länder: 33/38

Weiterhin im Plus, allerdings auf einem niedrigen Gesamtniveau, befinden sich Elektro- und Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge. Deren Zuwachs betrug im August in den EU-Top-5-Ländern 25 % (Marktanteil: 2,5 %), in Österreich konnte sogar ein Plus von 52 % (Marktanteil: 3,0 %) erzielt werden. Reine E-Autos kamen in den EU-Top-5-Ländern auf eine Steigerung von 80 % auf Jahressicht, in Österreich wurde ein Plus von 63 % registriert.