Premiere im BMW i8 : ZKW entwickelt Laserlicht-Scheinwerfer für BMW

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Die besonders kleinen Laser-Dioden ermöglichen auch deutlich kompaktere Scheinwerfer-Designs. ZKW hat die Laser-Lichttechnologie im Auftrag von BMW entwickelt. Als erstes Serienautomobil wird der hybridangetriebene BMW i8 noch in diesem Jahr mit Laser-Fernlicht erhältlich sein.

„Der Laser-Scheinwerfer markiert die nächste Evolutionsstufe bei Premium-Lichtsystemen. Damit erreichen wir mehr aktive Sicherheit bei Nachtfahrten. Außerdem können wir die gesetzlich genehmigte, maximale Lichtstärke für Autoscheinwerfer optimal nutzen, bei gleichzeitig hohen Vorteilen bei Effizienz und Bauraum", erklärt Mag. Hubert Schuhleitner, CEO der ZKW Group.

Die Autohersteller setzen zunehmend auf kompaktere und niedriger gebaute Frontscheinwerfer, die leistungsstark, effizient und steuerbar sein sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat ZKW spezielle Laser-Dioden entwickelt, die 75 Prozent weniger Platz als LED benötigen und gleichzeitig die Leuchtdichte auf 700 cd/mm2 verzehnfachen.

Dabei musste ZKW gemeinsam mit BMW auch die Kühlung der Lichtmodule neu konzipieren, sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Produktsicherheit berücksichtigen. Die neuen LARP Laser-Dioden (Laser Activated Remote Phosphor) verdoppeln die maximale Reichweite des Fernlichts (1 Lux-Grenze) von 320 Meter (LED-Fernlicht) auf 710 Meter (LARP Laser). So kann der Fahrer mögliche Gefahren früher erkennen und hat mehr Reaktionszeit. Obwohl die Lasertechnologie in einigen Consumer-Geräten (beispielsweise Beamer) bereits marktreif ist, war die Entwicklung des Laser-Lichts für Automotive-Anwendungen besonders herausfordernd.

ZKW arbeitete intensiv mit BMW, aber auch Seibersdorf Laboratories zusammen, die bei der Umsetzung von Produktsicherheit und Verkehrsfähigkeit unterstützten. Während der Entwicklung setzte ZKW verschiedenste virtuelle Methoden für die lichttechnische, thermische und konstruktive Planung ein. Die Prototypen testete der Lichtsysteme-Spezialist im hauseigenen Labor und bei zahllosen Testfahrten.