Konzeptfahrzeug : Von der Rennstrecke auf die Straße

© Schaeffler

Erfahrungen konnte das Unternehmen Schaeffler auf der Rennstrecke nach eigener Angabe bereits sammeln, es ist seit der ersten Saison in der weltweit ersten elektrischen Rennserie ABB FIA Formula E mit einem elektrischen Rennwagen aktiv – und das nicht ohne Grund. Die Elektro-Rennserie sei für ein Schaeffler ein ideales Testlabor für die Entwicklung von Elektromobilitätstechnologien. Beim Projekt „Schaeffler 4ePerformance“ haben die jeweiligen Kompetenzbereiche von Schaeffler Motorsport, der Schaeffler-Geschäftsbereich E-Mobility sowie die Tochterunternehmen Schaeffler Engineering und Compact Dynamics eng zusammengearbeitet, ergänzt um die Gesamtfahrzeugkompetenz von ABT Sportsline, heißt es seitens des Unternehmens. Die Realisierung des Projektes gehe auf eine gemeinsame Idee von Rennwagenfahrer Lucas di Grassi und Peter Gutzmer, Vorstand für Technologie von Schaeffler, zurück, mit dem Ziel, das Maximale aus der Formel E für die Serie zu lernen.

Den „Schaeffler 4ePerformance“ treiben gleich vier jeweils 220 kW starke Formel- E-Antriebe aus dem Rennwagen ABT Schaeffler FE01 an. Insgesamt steht eine rein elektrische Antriebsleistung von bis zu 880 kW (zirka 1.200 PS) zur Verfügung, was den Konzeptboliden in unter sieben Sekunden von 0-200 km/h beschleunigt. Mittels eines Stirnradgetriebes ist jedes einzelne Triebwerk direkt an ein Rad angebunden. Dabei teilen sich je zwei Motoren ein Getriebegehäuse und bilden so eine elektrische „Twin-Achse“. Mit dieser Architektur lässt sich eine radselektive Steuerung der Antriebsmomente (genannt Torque Vectoring) realisieren. Die dafür notwendige Energie kommt aus zwei Batterien mit einer Gesamtkapazität von 64 kWh.

„Durch die freie Skalierung der Antriebsleistung stellt das Fahrzeug für Schaeffler ein fahrendes Prüflabor dar. Derzeit erproben und entwickeln wir auf Basis einer physikalischen Fahrzeug- und Reifenmodellierung unsere eigene Fahrdynamikregelung. Gerade im Bereich der softwarebasierten Fahrdynamikregelung lernen wir enorm dazu“, erklärt Simon Opel, Leiter Sonderprojekte Motorsport bei Schaeffler.

https://youtu.be/6_e49SwBtIw

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