Hybridfahrzeuge : Neufahrzeuge: Hybride auf dem Vormarsch

Der Europäische Automobilherstellerverband ACEA hat eine statistische Untersuchung veröffentlicht, derzufolge im ersten Quartal 2022 Fahrzeuge mit Hybridantrieb stark nachgefragt waren. Die Verkäufe bzw. Neuzulassungen sind EU-weit nun auf knapp über ein Viertel angewachsen, verglichen mit dem Vergleichsquartal von 2021 (Q1 damals: 20,9 %).

Die Gesamtzahl der Elektroautos ist in diesem Zeitraum ebenfalls stark angestiegen: Batteriebetriebene Fahrzeuge konnten ihren Marktanteil verdoppeln – wiederum im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahrs. Der Wert steht bei zehn Prozent, und liegt damit über den 8,9 Prozent der Plug-in-Hybride. Diesel- und Benzinfahrzeuge setzen ihre Talfahrt in Sachen Marktanteil sozusagen fort, nichtsdestotrotz dominieren sie den Markt mit 52,8 Prozent.

Die erwähnte Talfahrt ging in diesem Segment doch recht steil hinunter, das Minus machte 33,2 Prozent aus (Q1/2022), in den wichtigen Märkten sieht es so aus: Frankreich (–44,1 %), Italien (–39.2 %), Spanien (–30,8 %) und Deutschland (–20,2 %).

Quasi im Gegensatz dazu ging es bei den batteriebetriebenen Fahrzeugen mit den Verkaufszahlen steil bergauf: 53,4 Prozent, das sind 224.145 Autos. In manchen Ländern bewegten sich die Zuwächse sogar im dreistelligen Prozentbereich: Rumänien liegt hier mit bemerkenswerten 408 Prozent (!) an der Spitze. Hier zum Vergleich die Hauptmärkte: Spanien +110,3 Prozent, Frankreich +42,7 Prozent und Deutschland mit +29,3 Prozent. Nur Italien hatte als einziger EU-Markt hier ein Minus: –14,9 Prozent.

In Q1/2022 lagen die Zulassungen von PHEV EU-weit bei 5,3 Prozent. Allerdings entwickelt sich der Markt hier stetig nach oben, sozusagen verkehrt proportional zur Nach-unten-Bewegung des Verbrenner-Marktes. Hier die Zahlen für PHEV: Deutschland und Frankreich meldeten Rückgänge (–13,2 % Bzw. –6,1 %), während Spanien und Frankreich ein solides Wachstum vorzeigen können (+46,3 % bzw. +18,9 %).

Mit 563.030 verkauften Autos in Q1/2022 ist der HEV-Markt nicht nur stabil, sondern EU-weit auch sehr begehrt. Zwar liegt er in der Gesamtzahl naturgemäß noch hinter dem Verbrenner-Markt, aber er holt auf; die Nachfrage steigt. Wenn man Italien mit seinem Minus ausnimmt, dann kann man – basierend auf den ACEA-Daten – zusammenfassend feststellen, dass sich dieser Markt in allen Regionen positiv entwickelt.