§57a-Überprüfung, E-Autos und ChatGPT : Tag der KFZ-Wirtschaft Oberösterreich stand im Zeichen der Digitalisierung
Innungsmeister Fahrzeugtechnik Jörg Silbergasser berichtete über das abgelaufene Jahr. "Das Thema §57a-Überprüfung begleitet uns jeden Tag, vor allem mit der Ausbildung der Trainer und der Qualität der Überprüfungen.“ Zudem wurden über das Jahr verteilt in den verschiedenen Kursen alle Fragen gesammelt und eine eigene Infobroschüren gestaltet. "Die neuen Kurse leben vor allem von der Praxis. Dadurch ist der Kurs noch lebendiger geworden und ich habe schon gehört, dass einige nicht ganz pünktlich enden konnten, weil es so viele Fragen gab. Und das ist ein schönes Zeichen", erklärt der Innungsmeister.
Landesgremialobmann Johann Kneidinger wies darauf hin, dass man im herausfordernden Jahr 2024 Neuzulassungen mit einem Plus von 16 Prozent deutlich steigern konnte, mit Zuwächsen Benzin/Hybrid sowie Benziner. Bei den E-Autos gab es erstmals seit Jahren einen Rückgang. "Da sieht man schon die Verunsicherung bei den Kunden. Wie geht es mit der Förderung und dem Sachbezug weiter? Das sind Fragen, die die Kunden an unsere Händler stellen, aber wir können sie nicht beantworten", so Kneidinger, der ungeachtet der am selben Tag gescheiterten Koalitionsverhandlungen rasch eine handlungsfähige Regierung fordert.
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Lassen Sie sich keine Texte zu Themen schreiben, wo sie sich nicht auskennen. Da werden Sie auf die Nase fallen. Das garantiere ich Ihnen.Gerhard Stockinger, Programmierer und Unternehmensberater
Keine Angst vor KI
Sehr launig und kurzweilig sprach danach Chef-Inspektor Gerald Sakoparning vom Landeskriminalamt Oberösterreich über das Thema Cyberkriminalität. Mit Beispielen aus der Praxis zeigte er, wie schnell man in die Betrugsfalle tappen kann.
Mag. DI Johann Baldinger, Experte für KI und Digitalisierung in der Wirtschaftskammer, und Gerhard Stockinger, selbst IT-Spezialist, Programmierer und Unternehmensberater, sprachen über den Einfluss der KI auf unser tägliches Leben und wie Kfz-Betriebe diese für ihren Betrieb nutzen können. Stockinger brachte Praxisbeispiele, wie schon heute die Künstliche Intelligenz das Leben gerade angesichts des Mitarbeitermangels erleichtern kann.
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Stockinger hat aber auch einen Rat für alle, die sich von ChatGPT oder anderen Anwendungen Texte schreiben lassen: "Lassen Sie sich keine Texte zu Themen schreiben, wo sie sich nicht auskennen. Da werden Sie auf die Nase fallen. Das garantiere ich Ihnen." Angst sollte man vor der neuen Technik jedoch keine haben, sind sich die beiden Experten einig. Man solle die KI als Werkzeug nutzen und sich und seinen Mitarbeitenden das Leben vereinfachen.