Innenraum : Volkswagen will mit Leather Working Group zu nachhaltigem Leder
Die Marken des Volkswagen-Konzerns sind der Leather Working Group (LWG) beigetreten. Der Konzern will so zur nachhaltigeren Rohstoffbeschaffung in der Automobilindustrie beisteuern.
"Der Volkswagen Konzern übernimmt Verantwortung für nachhaltige und transparente Lieferketten. Der Beitritt zur LWG ist ein wichtiger Schritt. Das Knowhow der Organisation hilft uns, beim Einsatz von Leder noch nachhaltiger zu werden", sagt Dirk Große-Loheide, Einkaufsvorstand der Marke Volkswagen Pkw.
Die LWG ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz im Großbritannien. Sie setzt sich für Transparenz und einheitliche Umwelt- und Sozialstandards in der globalen Lederlieferkette ein. Darüber hinaus bietet sie eine Zertifizierung für Lederhersteller an.
"Die Rückverfolgbarkeit der Lieferketten ist einer der wichtigsten Faktoren für Unternehmen, um sicherzustellen, dass sie Leder auf die verantwortungsvolle Weise beschaffen. Das steht im Kern unserer Bemühungen", so Christina Trautmann, Leiterin der Leather Working Group.
In 2021 veröffentlichte der Konzern erstmals seinen Responsible Raw Materials Report. Er detailliert die Methodik und Aktivitäten von Volkswagen im Rahmen eines neu eingeführten Managementsystems für die Rohstoffbeschaffung. Der Bericht umfasst 16 Hochrisiko-Rohstoffe, darunter Batteriematerialien wie Lithium und Kobalt, aber auch Leder.
"Leder ist für unsere Kunden ein Qualitätsmerkmal. Zusammen mit unseren Lieferanten setzen wir uns für international akzeptierte Standards ein. Wichtig sind dabei auch die Anlagen, in denen unser Leder hergestellt wird. Sie sollen eine Zertifizierung durch die LWG erhalten", sagt Barbara Frenkel, Vorständin für Beschaffung der Porsche AG. Innerhalb des Konzerns ist die Porsche AG für die Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken bei der Lederbeschaffung und die Umsetzung von Minderungsmaßnahmen verantwortlich.
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Für Leder gibt es seit Anfang 2022 ein materialspezifisches Lastenheft. Dessen Einhaltung durch die Lieferanten ist seit April 2022 für alle Neuvergaben verpflichtend. Das Lastenheft fordert sowohl die Offenlegung des Herkunftslandes der Rohware als auch ein lederspezifisches Nachhaltigkeitszertifikat, das zum Beispiel von der LWG stammen kann. Zu den Zertifizierungskriterien gehören Faktoren wie der Wasserverbrauch und die Vermeidung von Wasserverschmutzung während des Gerbungsprozesses.