Elektromobilität : Batterien statt Motoren: VW Salzgitter wird zur Gigafactory
Im VW-Werk im sächsischen Niedersachsen werden in den kommenden Jahren Beschäftigte aus dem Motorenwerk umfassend für die neuen Aufgaben in der Zellfertigung geschult. Die Zellfertigung in Salzgitter soll vornehmlich mit eigenen Beschäftigten aus der Motorenfertigung besetzt werden. Die Ausbildung wird entsprechend ausgerichtet, heißt es seitens des Automobilkonzerns. So wird ab diesem Jahr erstmals eine Ausbildung zum Chemielaboranten sowie duale Studiengänge mit Fachrichtung Chemie angeboten. Geplant ist, dass in der Gigafabrik in Salzgitter künftig rund 2.500 Menschen beschäftigt werden.
"Salzgitter ist ein Paradebeispiel für die Transformation des Automobilstandorts Deutschland", sagt Thomas Schmall, CEO Volkswagen Group Components und Mitglied des Konzernvorstandes für das Ressort Technik. "Mit der Neuausrichtung als konzernweites Batteriezentrum und Standort der ersten Gigafabrik des Konzerns schaffen wir in Salzgitter nicht nur eine ganz neue Industrie, sondern auch Tausende von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen. Wir wollen die Transformation gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewältigen. In den kommenden Jahren machen wir Salzgitter deshalb zum weltgrößten Trainingscamp für die Batterietechnologie."
"Salzgitter ist ein Paradebeispiel für die Transformation des Automobilstandorts Deutschland"Thomas Schmall, CEO Volkswagen Group Components und Mitglied des Konzernvorstandes für das Ressort Technik
Einsatzbereiche in Elektro/IT/Chemie
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Motorenfertigung kommen in der Fertigung von Tech-Komponenten für E-Fahrzeuge wie Rotor/Stator und der Pilotanlage für Recycling, aber zunehmend auch im Bereich der Zellfertigung zum Einsatz. Mehr als die Hälfte der am Standort vorhandenen, operativen Aufgabenfelder sind mittlerweile in die künftige Zellfabrik überführt worden. Künftig werden mehr als 80 Prozent der Ausbildungsangebote aus der Fachrichtung Elektro/IT/Chemie kommen.
Darüber hinaus erweitert der Standort um weitere Kompetenzen im Anlauf einer Zellfabrik in Zusammenarbeit mit externen Partnern. Parallel dazu wird der Aufbau der Infrastruktur für die anstehende Qualifizierungswelle vorbereitet. Mit dem neu errichteten Chemielabor, das 2023 in Betrieb genommen werden soll, ist geplant, die Anzahl der Ausbildungsplätze im Fach Chemie jährlich von derzeit sechs auf zwölf zu erhöhen.