Turmöl : Doppler-Gruppe verkauft Treibstoffgeschäft
Die österreichweit 266 Tankstellen der Marke Turmöl werden künftig vom polnischen Mineralölkonzern Orlen geführt.
Der bisherige Eigentümer, die Welser Doppler-Gruppe, verkauft das Treibstoffgeschäft an die Polen, behält aber die Immobilien. Die Tankstellen und die Grundstücke werden an Orlen vermietet oder verpachtet, erklärte Alleineigentümer Franz Josef Doppler.
Man sei schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem "strategischen Partner" gewesen. Vor etwa einem halben Jahr fingen dann die Gespräche mit Orlen an.
Der Kaufvertrag umfasst neben dem Tankstellennetz Turmöl auch die Marken Turmgas, Turmstrom sowie die Tankkarte Austrocard. Der Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt.
Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden soll der Verkauf Ende 2023 oder Anfang 2024 vollzogen werden.
Arbeitsplätze bleiben erhalten
"Ich bin in den letzten Monaten gemeinsam mit meinen Beratern und Experten zur Einsicht gelangt, dass ein internationaler Marktteilnehmer die Fragen der Mobilität und ihrer Vielfalt künftig besser entwickeln kann als die Turmöl Gruppe als privater, regionaler Energiehändler", sagte Doppler, der das Unternehmen in dritter Generation führt.
Arbeitsplatzverluste soll es nicht geben. Von den derzeit rund 620 Angestellten der Doppler-Gruppe werden rund 520 an ihren jeweiligen Standorten von Orlen übernommen. Rund 100 Personen werden bei Doppler weiterbeschäftigt, der Großteil davon in der Logistik. Es seien "langfristige Kündigungsverzichte" unterzeichnet worden, betonte der Doppler-Chef.
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Die Doppler-Gruppe hatte Turmöl 2003 übernommen. Zuvor gehörten die Turmöl-Tankstellen der KPÖ. Die Tankstellenkette hatte zuletzt nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 10 Prozent in Österreich. Für 2022 meldete die gesamte Doppler-Gruppe einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro und verkaufte mehr als 1,3 Milliarden Liter Treibstoff.
(APA/red.)