Karosserie- und Lackierbetriebe : „Der positive Trend hat sich bestätigt“

Manfred Kubik
Bundesinnung der Fahrzeugtechnik

Mst. Manfred Kubik, Bundesinnungsmeister der Berufsgruppe der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und Wagner in der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik

- © Foto Weinwurm

„Im Prinzip konnte man bereits Mitte 2021 einen positiven Trend ableiten, der sich bestätigt hat. Die Lieferverzögerungen bei Neuwägen haben der Reparaturbranche sicherlich geholfen, denn vor allem Privatkunden kommen wieder öfter in die Karosserie- und Lackierbetriebe. Stärker von der Corona- Pandemie und ihren Auswirkungen sind allerdings jene Werkstätten betroffen, die einen starken Fokus auf das Fuhrparkgeschäft gelegt haben“, betont der Bundesinnungsmeister. Auch für das laufende Jahr sind die Aussichten positiv: „Der Trend zur Reparatur hält an. In diesem Zusammenhang müssen aber auch die Betriebe umdenken und berücksichtigen, dass bei älteren Fahrzeugen zunehmend zeitwertgerechte Reparaturen durchzuführen sind.“ Manfred Kubik sieht generell einen Wandel in der Mobilität und diesem darf sich die Branche auch nicht verschließen. Das Anbieten von Zusatzleistungen, etwa Reifenservice und -depot sowie Felgenreparatur, könnte den Betrieben wichtige Zusatzerträge bringen.

In den vor einigen Monaten in der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik installierten Kompetenz Center (KC) „MitgliederService“, „Lack und Karosserie“, „Technik“ sowie „Aus- und Weiterbildung“ wird bereits emsig gearbeitet. Im KC „Aus und Weiterbildung“ geht es gerade darum, den Fragenkatalog für die Meisterprüfung fit für den „Nationalen Qualifikationsrahmen“ (NQR) der Stufe 6 zu machen. „In diesem Punkt ist unsere Kompetenz mehr als gefragt“, hält Manfred Kubik fest. Schließlich bildet der Nachwuchs weiterhin einen Schwerpunkt in den Bemühungen der Berufsgruppe. „Das Interesse am Handwerk ist gestiegen. Nun muss das familiäre Umfeld der Jugendlichen noch stärker ins Boot geholt werden, um aufzuzeigen, dass ein Handwerksberuf vielfältige Möglichkeiten bietet und nach Abschluss einer Lehre karrieremäßig alle Wege offenstehen.“