Komponenten : Schaeffler liefert Getriebe für den Audi e-tron

Getriebe
© Schaeffler

Das modulare E-Getriebe-System für den ersten vollelektrischen SUV von Audi wird von Automobilzulieferer Schaeffler produziert. Die Entwicklung und Produktion findet in den Werken in Herzogenaurach und Bühl statt. Schaeffler bietet das Getriebe in achsparalleler als auch in koaxialer Form an.

Zu finden sind beide Varianten im neuen Audi e-tron. Die koaxiale Variante sorgt für Hinterradantrieb, das Zuschalten der achsparallelen Variante auf der Vorderachse ermöglicht hingegen Allradantrieb. Durch das System lässt sich von einem komfortablen Fahren schnell auf ein sportlicheres Fahren mit höherer Beschleunigung umstellen, gibt das Unternehmen an.

„Die beiden Getriebe für Audi sind seit August in Serie. Für die Zukunft rechnen wir mit der Produktion von bis zu 250.000 Getriebeeinheiten pro Jahr. Dank der Modularität unserer Produkte sind wir auch in der Lage, die Getriebe für andere Anwendungen zu adaptieren.“ Egal ob reine Elektrofahrzeuge oder die Hybridisierung des verbrennungsmotorischen Antriebsstrangs, das Baukastensystem von Schaeffler ist dank der neuen E-Mobilitätsstrategie für alle Anforderungen gerüstet", Jochen Schröder, Leiter Unternehmensbereich E-Mobilität bei Schaeffler.

Neben der akustischen Optimierung stellte vor allem der knapp bemessene Bauraum bei der koaxialen Antriebsarchitektur besondere Anforderungen an die Entwickler. Schaeffler hat sich dafür entschieden, einen hoch integrierten und gestuften Planetenradsatz mit einem Stirnraddifferenzial zu kombinieren. Trotz eines axialen Bauraumbedarfs von 150 Millimetern ermöglicht das im Audi e-tron verbaute Getriebekonzept ein Eingangsmoment von 400 Nm bei einem Gewicht von 16 Kilogramm.

Das Konzept der Planetenrad-Bauweise übertrug man auch auf die achsparallele Antriebsvariante der Vorderachse. Das soll vor allem Entwicklungszeit und Kosten sparen. Wie die koaxiale Variante ist auch dieses Konzept auf ein Eingangsmoment von 400 Nm ausgelegt und lässt sich mit einer optionalen Parksperre kombinieren. Bewegt sich der Audi e-tron im normalen Straßenverkehr, erfolgt der Antrieb über die Hinterachse.

Wird mehr Energie benötigt, zum Beispiel für schnelle Beschleunigung, wird das achsparallele Antriebssystem der Vorderachse zugeschaltet. Das modulare E-Getriebe-System wird im zweiten Quartal 2019 für einen weiteren deutschen Fahrzeughersteller starten. Laut Schaeffler werden hierfür bis zu 40.000 Getriebeeinheiten im Werk in Herzogenaurach jährlich produziert werden.

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