E-Mobilität wächst zweistellig : Schaeffler präsentiert Zahlen für die ersten neun Monate 2024

Die Schaeffler Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2024 unverändert mit einem deutlichen währungsbereinigten Umsatzwachstum.

Die Schaeffler Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2024 unverändert mit einem deutlichen währungsbereinigten Umsatzwachstum.

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Die Schaeffler AG veröffentlichte kürzlich ihre Zahlen für die ersten neun Monate des Jahres 2024. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz demnach bei 12.233 Millionen Euro (Vorjahr: 12.270 Millionen Euro). Der leichte währungsbereinigte Anstieg der Umsatzerlöse um 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum resultierte insbesondere aus einem Volumenwachstum in der Sparte Vehicle Lifetime Solutions.

Der Umsatz der Sparte Automotive Technologies lag leicht über Vorjahr. Im Gegensatz dazu verzeichnete die Sparte Bearings & Industrial Solutions einen Umsatzrückgang. Im dritten Quartal gingen die Umsatzerlöse auf Gruppenebene währungsbereinigt um 1,1 Prozent auf 3.957 Millionen Euro (Vorjahr: 4.062 Millionen Euro) zurück.

Ergebnis im dritten Quartal 2024 "akzeptabel"

In der Sparte Automotive Technologies lagen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten währungsbereinigt um 0,2 Prozent über dem Vorjahr, was vor allem auf Anstiege im Unternehmensbereich (UB) E-Mobilität in den Regionen Europa und Americas zurückzuführen ist. In der Sparte Vehicle Lifetime Solutions stieg der Umsatz um währungsbereinigt 16,1 Prozent, insbesondere durch den deutlichen Anstieg im Independent Aftermarket-Geschäft in denselben Regionen.

Demgegenüber verzeichnete die Sparte Bearings & Industrial Solutions einen Umsatzrückgang um währungsbereinigt 4,2 Prozent, was vor allem auf Volumeneffekte im Sektorcluster Industrial Automation in der Region Europa und Verkaufspreiseffekte im Sektorcluster Wind in der Region Greater China zurückzuführen war.

In den ersten neun Monaten des Jahres verzeichneten die Regionen Europa (0,5 Prozent), Americas (5,2 Prozent) und Asien/Pazifik (2,0 Prozent) ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum, während der Umsatz in der Region Greater China währungsbereinigt um 3,3 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Die Schaeffler Gruppe erzielte in den ersten neun Monaten ein EBIT vor Sondereffekten von 713 Millionen Euro (Vorjahr: 964 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 5,8 Prozent (Vorjahr: 7,9 Prozent).

„Die Schaeffler Gruppe hat sich in den ersten neun Monaten im Jahr 2024 gut behauptet und in herausfordernden Zeiten das Umsatzniveau aus dem Vorjahr gehalten. Die Sparte Automotive Technologies erreicht bei der E-Mobilität einen Auftragseingang von 4,4 Milliarden Euro, die Sparte Vehicle Lifetime Solutions hat das hervorragende Ergebnis des Vorjahreszeitraums nochmals übertroffen, sodass der Umsatz- und Ergebnisrückgang bei Bearings & Industrial Solutions in Teilen kompensiert werden konnte. Angesichts des herausfordernden Umfelds ist das Ergebnis im dritten Quartal 2024 akzeptabel. Dies gilt umso mehr als wir die Übernahme von Vitesco planmäßig zum 1. Oktober abgeschlossen haben“, sagte Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG.

Drittes Quartal 2024 mit 188 Millionen Euro

Im dritten Quartal belief sich der Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten auf 188 Millionen Euro und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (182 Millionen Euro). Für den Berichtszeitraum ergibt sich für die Schaeffler Gruppe ein Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten von 97 Millionen Euro (Vorjahr: 211 Millionen Euro). Der Rückgang war auch auf Auszahlungen im Zusammenhang mit den Integrationsaktivitäten sowie auf Zinszahlungen aus den Finanzierungstransaktionen im Zuge der Verschmelzung zurückzuführen.

Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Capex) beliefen sich im dritten Quartal 2024 auf 227 Millionen Euro (Vorjahr: 247 Millionen Euro). Dies entspricht einer Investitionsquote von 5,7 Prozent (Vorjahr: 6,1 Prozent). Zum Stichtag 30. September 2024 beliefen sich die Netto-Finanzschulden der Schaeffler Gruppe auf 4.812 Millionen Euro (31. Dezember 2023: 3.189 Millionen Euro). Der Verschuldungsgrad vor Sondereffekten stieg zum selben Stichtag auf 2,5 (31. Dezember 2023: 1,5).

Das den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbare Konzernergebnis lag in den ersten neun Monaten 2024 bei 250 Millionen Euro (Vorjahr: 416 Millionen Euro). Das Ergebnis je Vorzugsaktie belief sich auf 0,38 Euro (Vorjahr: 0,63 Euro). Zum Stichtag 30. September 2024 beschäftigte der Konzern weltweit 82.074 Mitarbeitende (31. Dezember 2023: 83.362).

Prognose 2024 bestätigt

Die Schaeffler Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2024 unverändert mit einem deutlichen währungsbereinigten Umsatzwachstum. Zugleich geht das Unternehmen davon aus, im Geschäftsjahr 2024 eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 5 und 8 Prozent zu erzielen. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet die Schaeffler Gruppe weiterhin einen Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten in Höhe von 200 bis 300 Millionen Euro.

Mit der Eintragung der Transaktion in das Handelsregister der Schaeffler AG am 1. Oktober 2024 ist die Verschmelzung von Vitesco auf Schaeffler wirksam geworden. Seit dem 2. Oktober 2024 sind die stimmberechtigten Stammaktien der Schaeffler AG an der Börse notiert. Der Handel mit Vitesco-Aktien sowie mit den bislang börsennotierten stimmrechtslosen Schaeffler-Vorzugsaktien wurde eingestellt.

Damit hat Schaeffler den am 9. Oktober 2023 angekündigten Unternehmenszusammenschluss zu Beginn des vierten Quartals 2024 erfolgreich abgeschlossen und die Aktiengattung vereinheitlicht. Die Schaeffler Gruppe wird zukünftig einheitlich unter der Unternehmensmarke „Schaeffler“ auftreten.

Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG
, sagte: „Mit der erfolgreichen Verschmelzung von Vitesco auf die Schaeffler AG und der Vereinheitlichung der Aktiengattung haben wir die komplexe dreistufige Transaktion erfolgreich abgeschlossen. Wir blicken nun mit Zuversicht auf die anstehende Integration und die Chancen, die sich aus dem Zusammenschluss ergeben. Unserem strategischen Ziel, die führende Motion Technology Company zu formieren, sind wir ab dem 1. Oktober 2024 ein Stück nähergekommen.“