Joint Venture : Seat sucht Zugang zu chinesischem Markt

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Die spanische Volkswagen-Tochter Seat will sich mit einer Absichtserklärung den Weg nach China sichern. Am Montag wurde eine solche zwischen der Volkswagen Group China, Anhui Jianghuai Automobile Group Corp (JAC) und Seat unterschrieben.

Im Rahmen der Vereinbarung wird Seat zu einem Aktionär von JAC Volkswagen, was voraussichtlich 2020 beziehungsweise 2021 zur Einführung der Marke Seat auf dem chinesischen Markt führen wird. Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen Seat-Geschäftsführer Luca de Meo, dem Geschäftsführer der Volkswagen Group China, Jochem Heizmann, und dem JAC-Präsidenten An Jin in Gegenwart der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des chinesischen Premierministers Li Kegiang in Berlin, erklärte Luca de Meo: „Unsere Teilnahme an dieser neuen Phase des Joint-Ventures ist ein Meilenstein für Seat. China bietet viele Gelegenheiten und wir werden zu Mobilitätslösungen beitragen, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Dies ist auch eine Chance für uns, von den zukünftigen Trends zu lernen, die sich in China entwickeln.“

Die Absichtserklärung beinhaltet auch, dass Seat zusammen mit Volkswagen Group China und JAC ein Forschung- und Entwicklungszentrum in China zur Entwicklung von Elektrofahrzeugen, Konnektivität und autonomen Antriebstechnologien, einschließlich relevanter Bauteile und Komponenten und Kerntechnologien, errichten wird, dessen operative Nutzung für 2021 geplant ist. Darüber hinaus wird das Joint Venture eine wettbewerbsfähige BEV-Plattform für E-Fahrzeuge auf den Markt bringen.

Montagewerk in Algerien

Erst im Vorjahr nahm Seat ein Werk in Relizane (Algerien) in Betrieb. Grund dafür ist die dortige Montage des neuen Seat Ibiza. Zudem wird der spanische Hersteller in den nächsten Wochen auch mit dem Verkauf des Leon und Arona auf dem algerischen Markt beginnen. Die beiden Modelle werden ebenso wie der Ibiza im spanischen Martorell produziert und zur Endmontage nach Relizane gebracht.

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