Planetenwälzgewindetrieb : Schaeffler geht mit Hinterachslenkung für E-Autos in Serie

Die neue mechatronische Hinterachslenkung von Schaeffler feierte jüngst ihre Premiere im elektrischen SUV eines international führenden Fahrzeugherstellers.

Die neue mechatronische Hinterachslenkung von Schaeffler feierte jüngst ihre Premiere im elektrischen SUV eines international führenden Fahrzeugherstellers.

- © Schaeffler (Daniel Karmann)

Mit dem neuen Lenksystem für die Hinterachse von Schaeffler gewinnen Fahrzeuge an Wendigkeit im Stadtverkehr, an Stabilität beim Spurwechsel und an Manövrierfähigkeit beim Einparken.

"Schaeffler hat sich vom Komponentenanbieter für Fahrwerksysteme zum Lieferanten für komplette Lenkungssysteme entwickelt. Dafür haben wir in diesem Zukunftsfeld in den letzten Jahren umfangreiche Kompetenzen aufgebaut und wollen hier deutlich wachsen", sagt Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies der Schaeffler AG.

Das Besondere an der neuen Hinterachslenkung ist der Planetenwälzgewindetrieb, eine einzigartige Entwicklung, die auf der Mechanik der hauseigenen Industrietechnik basiert. Damit ist es Schaeffler gelungen, ein System herzustellen, das klein, leise und leicht ist und sich einfach in Fahrzeuge integrieren lässt. Neben dem ersten Kunden konnte der Zulieferer weitere Automobilhersteller überzeugen, die das Lenksystem künftig in ihren Fahrzeugen einsetzen werden. In den Jahren 2023 und 2024 werden weitere Modelle mit der Lenkung von Schaeffler in Serie gehen.

Technisches Alleinstellungsmerkmal - Planetenwälzgewindetrieb

Das Hinterachs-Lenksystem von Schaeffler besteht aus zwei Teilsystemen. Herzstück ist eine hochpräzise Mechanik mit einem Planetenwälzgewindetrieb, der aus der Industriesparte des Unternehmens übernommen und an die Anforderungen moderner Fahrzeuge angepasst wurde. Hinzu kommt das Powerpack, das Elektronik, E-Motor sowie Software umfasst.

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Davon profitieren insbesondere Fahrer von Elektroautos, denn aus den oft im Unterboden verbauten Batterien resultiert ein größerer Radstand der Fahrzeuge im Vergleich zu Autos mit verbrennungsmotorischem Antrieb. Das wiederrum bedeutet einen größeren Lenkradius und eine schlechtere Manövrierbarkeit.