Autozulieferer : Insolventer Zulieferer Dr. Schneider wird nach Indien verkauft
Der insolvente deutsche Autozulieferer Dr. Schneider wird nach Indien verkauft. Wie der Automobilzulieferer Samvardhana Motherson International (SMIL) mitteilte, kauft er den Hersteller von Innenraumkomponenten mit 4.500 Beschäftigten für 118,3 Millionen Euro. Das Familienunternehmen aus dem fränkischen Kronach hatte im September 2022 Insolvenz angemeldet, nachdem ihm laut Insolvenzverwalter Joachim Exner mitten in der Sanierung das Geld ausgegangen war.
Schneider selbst begründete die Pleite damals mit schwankenden Abrufen der Autohersteller während der Corona-Krise. Innerhalb von zwei Jahren war der Umsatz um 13 Prozent eingebrochen. Bei einem Umsatz von 451 Millionen Euro habe das Unternehmen bereits 2021 rote Zahlen geschrieben.
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"Wir glauben, dass wir dieses Geschäft drehen können", sagte SMIL-Chef Vivek Chaand Sehgal. "Wir sehen viele Synergien und ungenutzte Potenziale, besonders in Forschung und Entwicklung."
Dr. Schneider, 1927 als Zigarrenfabrik gegründet, beliefert die meisten großen Autohersteller mit Lüftungssystemen, Verkleidungen, Mittelkonsolen und anderen Ablagen im Innenraum.
(APA/red.)