ÖAMTC-Crashtest : Künftig vier neue Kriterien bei ÖAMTC-Sicherheitstests

ÖAMTC Crashtest NIO EL7
© ÖAMTC/EuroNCAP

Die aktive und passive Sicherheit aktueller Fahrzeuge wird vom ÖAMTC und seinen Partnern im Rahmen von Euro NCAP laufend überprüft. Jüngstes Ergebnis dieser Bemühungen sind vier zusätzliche Systeme, die ab künftig bei jedem getesteten Fahrzeug überprüft werden.

Die ersten Fahrzeuge, die das erweiterte Testprogramm durchlaufen haben, sind die Elektroauto-Modelle EL7 und ET5 des chinesischen Herstellers NIO. Beide erreichen in den vier Hauptbereichen Erwachsenensicherheit, Kindersicherheit, Schutz von gefährdeten Verkehrsteilnehmern und Ausstattung mit Fahrerassistenzsystemen die Höchstwertung.

Betrachtet man dagegen nur die neuen Kriterien, fällt die Euro NCAP-Premiere gemischt aus. "Beide Modelle verfügen über ein System, das zumindest auf den Rücksitzen die Anwesenheit von Kindern erkennt. Leider funktioniert das noch nicht im erhofften Ausmaß. Was bei beiden Autos hingegen bereits sehr gut funktioniert, ist die kameragestützte Erkennung müder Lenker", erklärt Max Lang, ÖAMTC-Experte für Fahrzeugsicherheit.

Während der autonome Notbremsassistent mit Motorraderkennung vor allem beim NIO ET5 sehr gut funktioniert, haben beide Probleme mit dem "Dooring"-Verhinderer. Hier wird das Öffnen der Tür bei einem sich von hinten nähernden Fahrrad nicht in jedem Fall verhindert.

Sicherheit von Antriebsart unbetroffen

Noch nach dem alten Schema wurden kürzlich zwei weitere Fahrzeuge aus Fernost getestet: der G80 und der GV70 von Genesis, einer Automarke des Hyundai-Konzerns. Beide standen bereits 2021 auf dem Prüfstand - damals allerdings noch mit Verbrennungsmotor. Die vollelektrischen Modelle erreichen fünf Sterne und unterscheiden sich in puncto Sicherheit nicht von den Verbrennern.

→ Ihnen gefällt dieser Artikel? Jetzt Newsletter kostenlos abonnieren!

"Unsere Tests zeigen einmal mehr, dass es in dieser Hinsicht keine Rolle spielt, ob man sich für ein Fahrzeug mit E-, Verbrennungs- oder Hybrid-Antrieb entscheidet: Überzeugt eine Variante in den Sicherheitstests, gilt das in der Regel auch für alle anderen. Wirklich überraschend ist das freilich nicht, denn die dafür maßgeblichen Komponenten, darunter aktive und passive Sicherheitssysteme und Fahrassistenten, unterscheiden sich meist nicht", sagt der ÖAMTC-Experte.

ÖAMTC Crashtest Genesis Electrified G80
© ÖAMTC/EuroNCAP